Steinmeier sei ein "Glücksfall" für das Amt, twitterte sein Parteikollege, SPD-Landeschef Andreas Stoch aus Heidenheim. Die Unterstützung für Steinmeier über Parteigrenzen hinweg sei ein Signal, das Mut mache - für eine Gesellschaft, die nach der Belastungsprobe der Pandemie wieder zusammenfinden könne, so Stoch.
Die designierte Grünen-Chefin und Gmünder Bundestagsabgeordnete Ricarda Lang würdigte Steinmeier als "Brückenbauer", der integrierend in die Gesellschaft wirke. Ähnlich reagierte die Neu-Ulmer Grünen-Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Sie signalisierte mit einem Foto von der ersten Wahl Steinmeiers von 2018 und den Worten "mein Präsident heißt damals wie heute Steinmeier" Rückhalt und Zustimmung. Auch der Ulmer Bundestagsabgeordnete Marcel Emmerich (Grüne) gratulierte Steinmeier zur zweiten Amtszeit:
Zuvor hatte sich schon die Neu-Ulmer Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger (CSU) geäußert. Sie sagte dem SWR, Steinmeier habe in den letzten Jahren bewiesen, dass er mit seiner besonnenen Art die richtigen Akzente setze und die richtigen Diskussionen anstoße.
Kemmer begrüßt Steinmeiers klare Worte im Ukraine-Konflikt
Die Ulmer Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer (CDU) begrüßte den klaren Friedensappell Steinmeiers im Ukraine-Konflikt an Russland. In seiner Rede nach der Wiederwahl hatte Steinmeier betont, Russland trage die Verantwortung für die Zuspitzung des Konflikts. Dazu meinte Kemmer: Er spreche aus, was Kanzler Scholz nicht über die Lippen bringe. Auch der Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Biberach, Josef Rief, sagte, dass Steinmeier besonders durch seine klare Positionierung im Russland-Ukraine-Konflikt überzeuge. "Dies würde man sich so klar lange schon von der Bundesregierung wünschen", teilte der CDU-Politiker mit.
Der CDU-Fraktionsvorsitzender Manuel Hagel aus Ehingen twitterte nach der Wahl, dass Steinmeier "eine verlässliche Größe und erster Streiter für unsere Demokratie" sei.
AfD-Politiker Mannes fordert Direktwahl vom Volk
Kritik an der Wiederwahl gab es vom AfD-Landespolitiker Gerd Mannes aus Leipheim. Steinmeier sei nicht sein Präsident, so Mannes auf Twitter. Er forderte, dass der Bundespräsident direkt vom Volk gewählt werden sollte und nicht von "Kartellparteien".

Viele Teilnehmer der Bundesversammlung aus der Region
An der Bundesversammlung zu Wahl des Bundespräsidenten hatten aus der Region Donau-Iller und Ostwürttemberg unter anderem die Bundestagsabgeordneten Ricarda Lang, Marcel Emmerich und Ekin Deligöz (alle Grüne), Ronja Kemmer, Ingeborg Gräßle und Roderich Kiesewetter (alle CDU) sowie Alexander Engelhard und Ulrich Lange (beide CSU) teilgenommen.
Zu den Bundestagsabgeordneten kamen Delegierte der Länder. Darunter waren die Landespolitiker Lena Christin und Michael Joukov Schwelling aus Ulm und Martina Häusler aus Schwäbisch Gmünd (alle Grüne). Von der CDU waren der Fraktionsvorsitzende Manuel Hagel aus Ehingen (Alb-Donau-Kreis) und der Schwäbisch Gmünder Landtagsabgeordnete Tim Bückner dabei, für die SPD Landesparteichef Andreas Stoch aus Heidenheim. Außerdem beteiligten sich an der Wahl die Neu-Ulmer Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger und der Günzburger Landrat Hans Reichhart (beide CSU) sowie der bayerische AfD-Landespolitiker Gerd Mannes aus Leipheim (Landkreis Günzburg).