Städte ziehen Konsequenzen

Gänstorbrücke zwischen Ulm und Neu-Ulm wird für Lastwagen gesperrt

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Die Gänstorbrücke über die Donau zwischen Ulm und Neu-Ulm wird ab Ende kommender Woche für Lastwagen komplett gesperrt. Denn es ist erneut ein Schwertransporter über die marode Brücke gefahren.

Am Mittwoch (31.Juli) ist wieder ein 60 Tonnen schweres Fahrzeug unerlaubt über die Gänstorbrücke gefahren, sagte eine Sprecherin der Stadt dem SWR. Nun bleibe keine andere Wahl: Die Brücke sei ab Ende kommender Woche nur noch für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen freigegeben. Zusätzlich werde eine Höhenbeschränkung eingebaut. Das sei am Donnerstag bei einem Vor-Ort-Termin vereinbart worden. So sollen weitere Schäden an der Brücke vermieden werden.

Gänstorbrücke zwischen Ulm und Neu-Ulm (Foto: SWR, Volker Wüst)
Über die Gänstorbrücke dürfen künftig nur noch Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen fahren.

Immer wieder verbotene Überfahrten

Obwohl es bereits Gewichtsbeschränkungen gab, sind in den letzten Wochen immer wieder Schwertranporter über die Brücke gefahren. Das Überwachungssystem der Gänstorbrücke hatte bei einer Transporterfahrt Mitte Juli Verformungen erkannt, die auf ein viel zu hohes Fahrzeuggewicht hindeuteten. Das System schlug Alarm. Die Fahrt wurde von einer Überwachungskamera aufgenommen. Schon nach diesem Vorfall hatte die Stadt weitere Schutzmaßnahmen angekündigt.

Ein Bild aus einer Überwachungskamera zeigt Lastwagen auf eine Brücke bei Nacht (Foto: Pressestelle, Stadt Ulm)
Die Überfahrt eines Schwertransporters Mitte Juli wurde durch eine Überwachungskamera dokumentiert

Neubau bis 2025

Bis 2025 soll die Brücke neu gebaut werden. Sie ist eine von drei Verbindungen über die Donau zwischen Ulm und Neu-Ulm. Die Städte rechnen mit Kosten von rund 20 Millionen Euro. Schon seit gut einem Jahr ist auf der Brücke in jede Fahrtrichtung nur eine Spur offen. Jeweils die linke Spur wurde gesperrt. Die Last von täglich mehr als 18.000 Fahrzeugen über die fast 80 Jahre alte Brücke war zu groß.

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SWR