Beim Einsatz eines Rohrreinigers in einem Waschraum im OP-Bereich sei es zu einer chemischen Reaktion mit unbekannten Stoffen oder Flüssigkeiten gekommen, in deren Folge Schwefelverbindungen entstanden, teilte das Alb-Donau-Klinikum am Donnerstag mit. Nachdem eine Mitarbeiterin über Atemprobleme geklagt hatte, wurde die Feuerwehr alarmiert, die Messungen in dem Gebäudeteil vornahm.
Da die Gase vor allem im Bereich der interdisziplinären Notaufnahme und der radiologischen Gemeinschaftspraxis auftraten, wurden die dort anwesenden Patienten und Mitarbeiter in Sicherheit gebracht und die Patienten der Notaufnahme teilweise in umliegende Kliniken gefahren.

Patientinnen und Patienten mussten verlegt werden
Eine Mitarbeiterin der Notaufnahme hatte am frühen Mittwochnachmittag über Atemprobleme geklagt. Daraufhin wurden die Einsatzkräfte alarmiert. Messungen der Feuerwehr bestätigten eine Belastung der Luft mit Schwefelgasen. Die Radiologie und die Notaufnahme wurden daraufhin geräumt und geschlossen. Patientinnen und Patienten mussten innerhalb des Krankenhauses oder in andere Kliniken verlegt werden.
Vier Mitarbeitende wurden leicht verletzt
Vier Beschäftigte litten laut Klinikleitung an Atemwegsreizungen und wurden versorgt. Gegen 17 Uhr gab die Polizei Entwarnung. Die Abflussrohre wurden gespült und die betroffenen Räume durchlüftet. Gegen 19 Uhr wurden die Sperrungen von der Feuerwehr aufgehoben und der Betrieb in der Notaufnahme konnte wieder aufgenommen werden.
Gasausbreitung - Rohrsystem mit Kamera abgefahren
Unterdessen geht die Suche nach dem Verbreitungsweg des Gases innerhalb der Klinik weiter. Bereits am Mittwochnachmittag sei das Rohrsystem mit einer speziellen Kamera abgefahren worden - dies insbesondere mit Blick auf einen ähnlichen Fall vor drei Jahren, hieß es dazu weiter. Erste Ergebnisse würden noch in dieser Woche erwartet.