Die Gewerkschaft Ver.di hat erneut bundesweit Erzieherinnen und Erzieher dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Rund 350 Beschäftigte der städtischen Kitas in Ulm sind dem Aufruf gefolgt und kamen zu einer Kundgebung auf dem Weinhof.
Weiterer Kita-Streik schon nächste Woche?
Die Gewerkschaft ver.di schließt weitere Streiks nicht aus, möglicherweise könnte bereits in der kommenden Woche erneut gestreikt werden. Ein schlechtes Gewissen gegenüber den Eltern haben die Streikenden trotzdem nicht.
Auch die Eltern hätten Plakate gebastelt und sie würden ebenfalls die Notwendigkeit sehen, die Qualität in den Kitas zu verbessern. Vereinzelt gäbe es Eltern, die sich beschweren. In solchen Fällen würde man allerdings versuchen, eine Betreuung für den Tag zu vermitteln, beispielsweise bei anderen Eltern.
Kita-Beschäftigte fordern mehr Personal und bessere Bezahlung
Die Erzieherinnen und Erzieher bemängeln die wachsende Belastung während der Arbeit: vollere Gruppen ebenso wie die viele Arbeit beispielsweise durch Dokumentationen. So würde die Bildungs-Qualität auf der Strecke bleiben, die Kita nicht mehr bilden, sondern nur noch betreuen. Dass eine Erzieherin im Tagesverlauf auch mal alleine auf 17 Kinder aufpasse, sei keine Seltenheit, so eine Erzieherin. Eine Forderung ist deswegen: ein bessere Personalschlüssel. Zudem fordern die Beschäftigten mehr Geld. Vergangenen Donnerstag hatte es bereits einen Kita-Warnstreik in Ulm gegeben. Die Zahl bei den Kundgebungen ist von Mal zu Mal gestiegen. Von Dienstag vor einer Woche mit 100 Teilnehmenden, auf rund 250 am Donnerstag und rund 350 diese Woche. Die dritte Verhandlungsrunde findet am 16. und 17. Mai in Berlin statt.