Zur Aktion von "Fridays for Future" in Ulm sind am Freitag schätzungsweise 400 Demonstrierende zur Kundgebung auf dem Münsterplatz gekommen. Nicht nur Kinder und Jugendliche waren vor Ort, sondern auch sehr viele Erwachsene und Senioren. Im Anschluss an die Kundgebung zog ein Demonstrationszug durch die Stadt.
Weniger Demonstrierende als erwartet auf dem Münsterplatz
Nach gut einem halben Jahr Pause hatte "Fridays for Future" am Freitag wieder zum globalen Klimastreik aufgerufen. Unter dem Motto "People not Profit" gibt es auch in Ulm, Heidenheim, Schwäbisch Gmünd und Aalen Demonstrationen. In Ulm war die Demonstration ursprünglich mit 700 Teilnehmenden angemeldet, in Heidenheim mit 200.
Wie auch schon im März stehen die Veranstaltungen unter dem Motto "People not Profit", Politik für Menschen statt für Profite zu machen. Es gehe darum, die Klimaziele nicht den Gewinnen großer Unternehmen unterzuordnen, heißt es beispielsweise von der Heidenheimer Gruppe.
Klimaaktivisten fordern schnelleren Ausbau der Brenzbahn
Die Aktivisten fordern unter anderem ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro, um die Bürger zu entlasten für den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Verkehrswende. Dabei geht es nicht nur um bundesweite Projekte.
In Heidenheim fordern die Aktivisten auch den schnellen Ausbau und die Elektrifizierung der Brenzbahn. "Das ist echt lächerlich, wie lange das dauert", sagte ein Sprecher.
Die aktuelle Energiekrise versteht die Bewegung zudem als Chance, den Ausbau der erneuerbaren Energien schnell voranzutreiben. Allerdings mache sich im Bezug darauf laut einer Sprecherin der Ulmer "Fridays for Future"-Gruppe auch eine gewisse Frustration breit: "Wir hätten die Möglichkeit, zwei Krisen auf einmal zu lösen, - die Energiekrise und die Klimakrise. Aber die Politik versteht diese Chance nicht."
Die Klimaschutzbewegung hat für Freitag rund 200 Demonstrationen im ganzen Bundesgebiet angekündigt. Die größte ist in Berlin mit 8.000 Beteiligten angemeldet.