Mehrere hunderttausend Quadratmeter soll die Erweiterungsfläche groß werden, teilte ein Sprecher von Liebherr auf SWR-Nachfrage mit. Das neue Industriegebiet in Berg entsteht zwar nicht nur für den Kranhersteller, aber: Liebherr plant, sich dort signifikant zu erweitern. Der Grund: Die Nachfrage nach Kranen steigt.
Krane für den Aufbau von Windrädern und Stromtrassen
Das liegt laut Unternehmen an dem Ausbau der erneuerbaren Energien. Hierbei liegt der Schwerpunkt vor allem auf Windrädern, die mithilfe von Kranen sowohl an Land als auch in tieferen Gewässern aufgebaut und montiert werden. Eine weitere Rolle spielen Kräne auch beim Aufbau von Stromtrassen und dem Ausbau von Photovoltaikanlagen auf großen Dächern, beispielsweise bei Industriegebäuden.
Firmenziel von Liebherr: Krane für die Klimawende bauen
Das Unternehmen strebt am Standort Berg eine sogenannte grüne Fabrik an. Das heißt: Das Werk soll außer mit "grünem" Strom, also Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien, auch mit erneuerbaren Energieträgern selbst versorgt werden. Zudem sollen alle Krane so nachhaltig wie möglich produziert werden. Das selbst ernannte Ziel sei es, Krane zu bauen, die bei der Klimawende eine große Rolle spielen.

Die konkreten Planungen, auch der Kostenpunkt, sind von Unternehmensseite noch nicht abgeschlossen. Im Raum steht aber ein dreistelliges Millionen-Budget. Auch die Frage, welche Abteilungen beziehungsweise Bereiche der Produktion nach Berg ausgelagert werden, seien noch nicht definiert. Wie viele neue Arbeitsplätze die Erweiterung bringt, könne ebenfalls noch nicht beantwortet werden. Der Kranhersteller geht aber davon aus, dass bereits nächstes Jahr Baubeginn sein könnte.
Stadt Ehingen freut sich über Liebherr-Erweiterung
"Wir sprechen hier von großen Investitionen in eine moderne, grüne Fabrik und von einer größeren Zahl neuer Arbeitsplätze - bei Liebherr, aber auch bei Partnern und Zulieferern in der Region", sagte der Ehinger Oberbürgermeister Alexander Baumann (CDU) auf SWR-Nachfrage. Es sei ein starkes Signal an die Stadt und die Region.