Schuld an den zuletzt bundesweiten Rekordwerten bei den 7-Tage-Indizenzen im Kreis Donau-Ries ist offenbareine Technik-Panne. Wie das Landratsamt auf SWR-Anfrage mitteilte, gab es in der vergangenen Woche technische Probleme bei der Datenübermittlung an das Robert-Koch-Institut. Deshalb wurden nun Fällen nachgemeldet. Man könne also nicht von einer Verdreifachung der Inzidenzen sprechen. Allerdings erwartet das Gesundheitsamt mit den Ferien nochmals einen massiven Anstieg.
Mittwoch lag der Kreis Donau-Ries bundesweit an der Spitze
Der Landkreis Donau-Ries hatte am Mittwoch die höchste 7-Tage-Inzidenz in Deutschland. Der Inzidenzwert lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei 3.141 und war der einzige über einem Wert von 3.000. Zugleich war es der höchste Wert im Landkreis seit Beginn der Pandemie. Die Zahlen im Landkreis Donau-Ries waren wegen der Nachmeldungen innerhalb weniger Tage kräftig gestiegen. Vor einer Woche lag der Inzidenzwert noch bei 1.337. Insgesamt belegt Bayern den Spitzenplatz in Deutschland mit einer landesweiten Inzidenz von rund 1.763, bundesweit liegt sie bei rund 1.279.
Vor allem 5 bis 14-Jährige mit Corona infiziert
Betroffen sind derzeit vor allem Kitas und Schulen. In der Altersgruppe der 5- bis 14-Jährigen liegt die 7-Tage-Inzidenz nach einer Grafik einer Forschergruppe um Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut bei (Stand Dienstag, 22. Februar) 6.396, gefolgt von der Gruppe der 15- bis 34-Jährigen mit 4.206.
Skifahrende als möglicher Grund für Rekord-Inzidenz
Als Grund für die hohen Zahlen vermutete das Gesundheitsamt zunächst den anhaltenden Ski- und Wochenendtourismus, das hat das Landratsamt auf Nachfrage bestätigt. Das Amt befürchtet weiter steigende Zahlen: Es stehen die Schulferien an, in denen viele Familien in den Skiurlaub fahren.
Dennoch freie Intensivbetten im Landkreis Donau-Ries
Auch wenn der Inzidenzwert im Landkreis Donau-Ries der Höchste in Deutschland ist, so sind dennoch nicht alle Intensivbetten belegt. Auf den Intensivstationen im Kreis sind laut DIVI-Intensivgregister derzeit zwei von 27 Betten frei (Stand Mittwochvormittag, 23. Februar). Eine Person, die mit Covid-19 infiziert ist, befindet sich demnach in intensivmedizinischer Behandlung und wird beatmet.