Es ist ein Traum aus Kindheitstagen: Friedrich Kitzsteiner aus Bopfingen (Ostalbkreis) wollte schon immer einen Lamborghini. Doch seiner soll ganz besonders sein. Der Modellbauer will einen ferngesteuerten Lamborghini haben. Allerdings soll er genau so groß werden wie das Original. Ein Autoquartett aus Kindheitstagen hat ihn dazu inspiriert.
Aktuell hat Friedrich Kitzsteiner mit Karosseriearbeiten begonnen. Außerdem befindet sich erste Technik im Fahrzeug in der Erprobung, zum Beispiel die Lenkung per Fernsteuerung, die Lichtanlage und das ferngesteuerte Öffnen der Flügeltüren.
Ingenieur aus Bopfingen arbeitete an Weltraumteleskop mit
Die meisten Menschen würden mit so einer Idee von einem selbstgebauten, ferngesteuerten Riesen-Modellauto wahrscheinlich scheitern. Vor allem, weil es dafür keinen Bausatz gibt und alles speziell angefertigt werden muss - doch Friedrich Kitzsteiner hat die Fähigkeiten, das alles auch zu realisieren. Bei Zeiss hat er an dem Weltraumteleskop XMM mitgearbeitet. Es kreist seit über 25 Jahren um die Erde und funktioniert immer noch, obwohl die Missionsdauer auf zwei Jahre angesetzt war.

Der Bau des Lamborghini ist keine großartige Ingenieursleistung. Das, was wir bei Zeiss gebaut haben, zum Beispiel das XMM Weltraumteleskop, das ist wirklich herausragende Technik.
Tüftler baut außer Lamborghini auch Sternwarte
Der Ingenieur im Ruhestand hat viele Fähigkeiten. So hat er sich zum Beispiel auch eine eigene Sternwarte gebaut - etwa 16 Meter hoch. Ausgleich findet er auch beim Modellbau, speziell beim Modellsegelflug. Über 1.000 Modelle hat er schon gebaut. Darunter auch Autos, Schiffe, Helikopter, Motor-Flugzeuge und U-Boote. In seinem Modellbaumuseum in Bopfingen zeigt er all diese Werke - und auch Exponate anderer Modellbauer.
Die Familie ist für Friedrich Kitzsteiner sehr wichtig. Seine Frau Gabriele unterstützt ihn bei seinem Lamborghini-Bau. Der wird allerdings immer wieder unterbrochen, weil er seinen erwachsenen Töchtern hilft, unter anderem bei Renovierungsarbeiten.