Vor allem Schulen betroffen

Ellwangen kämpft mit Folgen eines Cyberangriffs

Stand

Von Autor/in Maja Nötzel

Hacker haben die IT-Systeme der Stadtverwaltung Ellwangen angegriffen. Betroffene Programme sind sofort abgeschaltet worden. Vor allem die städtischen Schulen sind betroffen.

Auf die Verwaltung der Stadt Ellwangen hat es einen Hackerangriff gegeben. Betroffen seien vor allem die Programme der städtischen Schulen und dabei insbesondere eine App, über die Schüler und Lehrer in Kontakt stünden, so der Sprecher der Stadt, Anselm Grupp.

Schulen vorrangig von Cyberangriff betroffen

Die Cyberattacke habe alle städtischen Schulen getroffen - bis auf eine. Diese Schule setze eine andere Software ein. Der Unterricht könne an allen Schulen stattfinden, nur an einer Schule sei auch das Programm gestört, mit dem die digitalen Tafeln und die Beamer bedient werden. Hier nutzten Lehrerinnen und Lehrer derzeit ihre privaten Laptops für den Unterricht, so Grupp weiter.

Es sei möglich, dass der oder die Hacker über eine der Schulen in das IT-System der Stadt eingedrungen seien und von dort aus die anderen kompromittiert hätten, so der Stadtsprecher.

Cyberangriff auf Ellwangen schon Mitte April

Die Stadt Ellwangen hatte am Sonntag mitgeteilt, dass sie Ziel eines Cyberangriffs geworden ist. Es seien aber schon am 24. April erste Unregelmäßigkeiten aufgetreten. Daraufhin seien auffällige Systeme sofort abgeschaltet und ein Krisenstab gebildet worden.

Der Krisenstab bestehe aus externen wie internen IT- Fachkräften. Die Stadt habe sofort ihre Cyberversicherung informiert, sagte der Sprecher. Deren IT-Experten hätten sich umgehend um den Fall gekümmert. Derzeit sei noch unklar, wie lange die Systeme der Stadt Ellwangen gestört sein werden. "Das dauert. Die Experten werden das sicher nicht in dieser Woche hinkriegen", alle Systeme wieder zum Laufen zu bringen, so Grupp.

Bislang keine Forderungen nach Cyberangriff

Bisher ist noch unklar, wie ernst der Angriff ist. Es seien offenbar keine sensiblen Daten abgegriffen worden. Es habe auch keine Forderungen oder ein Erpresserschreiben an die Stadt gegeben.

Nach derzeitigem Kenntnisstand gibt es keine Hinweise auf eine Kompromittierung personenbezogener Daten. 

Die Stadtverwaltung sei auch weiterhin per E-Mail und Telefon erreichbar. Alle Dienste im Rathaus könnten wie gewohnt genutzt werden. Allerdings mache das E-Mailsystem Probleme, es laufe, aber nur mit großer Verzögerung. Die Stadtverwaltung hat Strafanzeige bei der Polizei gestellt.

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