Die Umstellung auf Online-Lehrbetrieb wegen der Corona-Pandemie macht auch der Universität Ulm zu schaffen. Deren Präsident, Michael Weber, befürchtet höhere Abbrecherquoten, weil auf lange Sicht die Motivation der Studierenden nachlassen könnte. Im SWR-Interview forderte er deshalb mehr Präsenzveranstaltungen.

Die Präsenz-Lehre der Hochschulen ist nach den bundesweiten Beschlüssen bis zum 30. November ausgesetzt; digitale Formate und andere Fernlehrformate sind laut der Corona-Verordnung des Landes zulässig. Ausnahmen gelten etwa für Laborpraktika und Prüfungen.
Weitere coronabedingte Beeinträchtigungen absehbar
Das beeinträchtige aber die wissenschaftliche Forschung an einer Universität, so Weber. Und mit Blick in die Zukunft gibt es noch andere Sorgen. So befürchtet der Ulmer Rektor Wissenslücken bei künftigen Studienanfängern, weil auch die Schulen derzeit nicht wie gewohnt unterrichten können. Wissenslücken von Abiturienten zu schließen, könnten die Hochschulen aber nicht leisten, so Weber.