Bis zu 200 Demonstrierende zogen am Abend vom Ulmer Münsterplatz auf der vorgeschriebenen Route entlang der Donau in Richtung Friedrichsau. Der Protest verlief laut Polizei ohne größere Zwischenfälle. Anti-Konflikt-Teams waren im Einsatz, um die aufgeheizte Stimmung zu beruhigen. Die Polizei begleitete die Corona-Gegner mit einem Großaufgebot. Kurz nach 20 Uhr forderten die Beamten die Protestierenden dazu auf, die Demonstration zu beenden. Länger erlaubt die Allgemeinverfügung die Proteste auch nicht.

Erste Demonstration nach Allgemeinverfügung der Stadt
Erstmals galten die strengeren Vorgaben der Stadt. Die Demonstrationen fanden in Ulm bislang regelmäßig montags und freitags statt. Angemeldet wurden sie allerdings nie. Die Allgemeinverfügung, die die Stadt am Donnerstag erlassen hatte, sieht unter anderem vor, dass sich der Protestzug nur noch auf einer bestimmten Route bewegen darf. Damit wollen die Behörden verhindern, dass die Demonstrierenden wie zuletzt Busse, Straßenbahnen oder den Verkehr in der Stadt lahmlegen.
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Außerdem hatte es laut Stadt Ulm immer mehr Klagen von Unbeteiligten und Anwohnern wegen Lärmbelästigung gegeben. Polizei und Bürgerdienste wollen die neuen Regeln mit "robusten Kräften durchsetzen". Ulm ist laut Stadtverwaltung die einzige Stadt in Baden-Württemberg, bei der Demonstrationen unangemeldet stattfinden.