Akrobatik und Show in einer atemberaubenden Geschwindigkeit: Jeweils zweieinhalb Minuten haben Cheerleader aus ganz Deutschland am Wochenende Zeit, um sich in der Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena die Deutsche Meisterschaft zu sichern. Auch zwei Teams des TSV Pfuhl sind dabei und kämpfen um die deutsche Cheerleading-Krone.
Die Impact Cheer Innovations, wie sich die Cheerleader des TSV Pfuhl nennen, sind mit den Teams "Elite" und "Shine" am Start. "Elite" tritt bei der Deutschen Meisterschaft am Samstag in der dritthöchsten Kategorie "Senior Allgirl L5/Elite" an. Das Team "Shine" geht bei der Deutschen Pokalmeisterschaft am Sonntag in der Nachwuchsklasse "Youth L2/Intermediate" ins Rennen.
Harte Vorbereitung auf Cheerleading-Meisterschaft
"Let's go Impact!", rufen die jungen Frauen der Cheerleading Gruppe "Impact Elite", während sie mit ihrer anspruchsvollen Cheer-Routine beginnen. Es ist das vorletzte Training, bevor es am Samstag zur Deutschen Meisterschaft in Neu-Ulm geht. "Cheerleading ist starke Kopfsache", sagt Sophia Rübling. Sie ist seit 14 Jahren Cheerleaderin beim TSV Pfuhl. "Deswegen ist mentale Vorbereitung wichtig. Wir gehen die Dinge im Kopf durch, auch zuhause, damit wir uns in bestimmte Dinge nicht reinsteigern."
In den vergangenen Wochen wurde besonders viel trainiert: Die Frauen im Alter zwischen 16 und 29 Jahren wollen ein Wörtchen mitreden, im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Im Cheer-Sport wird sowohl nach der Schwierigkeit der unterschiedlichen Elemente, der Schnelligkeit der Routine, als auch nach Ausführung bewertet. Außerdem ist die Performance wichtig - je anspruchsvoller, desto mehr Punkte gibt es.

Cheerleading ist starke Kopfsache, deswegen ist mentale Vorbereitung wichtig. Wir gehen die Dinge im Kopf durch, auch zuhause, damit wir uns in bestimmte Dinge nicht reinsteigern.
Deutsche Cheerleading-Elite: 165 Teams reisen an
Bei den Cheerleading-Meisterschaften treffen sich dieses Jahr insgesamt 165 Teams in Neu-Ulm. Sie treten an zwei Tagen in verschiedenen Altersklassen und Kategorien gegeneinander an. "Wir haben in den letzten Jahren zwar hinterher gehangen, erhoffen uns aber dieses Jahr, unsere Leistung zu zeigen und vielleicht mal wieder den Titel zu holen", sagt die Pfuhler Cheerleaderin Lucie Urich.
Der Cheerleading-Sport kommt ursprünglich aus den USA: Aufwändige Hebefiguren und Choreografien sieht man dort bei so gut wie jeder großen Sportveranstaltung. Doch auch in Deutschland wird der Sport laut dem Cheerleading und Cheerperformance-Verband CCVD seit den 1980er Jahren immer beliebter. Hier stehen jedoch Wettkämpfe und die Sportart selbst mehr im Fokus als das Anfeuern einer Sportmannschaft.
Beim TSV Pfuhl ist die Nachfrage nach der Sportart ebenfalls groß. Die Cheerleading-Abteilung ist mit mehr als 150 Mitgliedern und acht verschiedenen Teams in unterschiedlichen Altersklassen eine der größten im süddeutschen Raum.

Cheerleading-Team aus Pfuhl auch international erfolgreich
Auch auf der internationale Bühne sind die Cheerleader des TSV Pfuhl erfolgreich: Das Senior Team "Impact Elite", das auch am Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften in Neu-Ulm antritt, hat bereits zwei Mal den europäischen Cheerleading-Titel gewonnen. Ende April werden sie bei der Cheerleading-Weltmeisterschaft in Orlando (USA) antreten.
"Wir wollen einfach unser Können abliefern", sagt Sophia Rübling mit Blick auf die Deutschen Meisterschaften in Neu-Ulm. Ihre Cheerleading-Partnerin Lucie Urich fügt hinzu: "So, dass wir auf uns selbst stolz sein können."