Eine Menschengruppe vor dem Ulmer Münster. Auf dem Ulmer Münsterplatz haben am Freitag rund 500 Menschen für das Klima und eine schnelle Verkehrswende demonstriert.  (Foto: SWR, Markus Bayha)

Klimaaktivisten und ver.di protestieren gemeinsam

Streik für die Verkehrswende und höhere Löhne im Bus- und Bahnverkehr

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Markus Bayha
SWR Aktuell Autor Markus Bayha (Foto: SWR)

Am Freitag demonstriert Fridays for Future auch in Heidenheim, Ulm und Aalen. In Ulm und Neu-Ulm haben sich Beschäftigte der Stadtwerke angeschlossen. Der Bus- und Bahnverkehr ist gestört.

Am Freitag demonstrierten in verschiedenen Städten Aktivisten von Fridays for Future für den Klimaschutz. Am Mittag gab es einen Demozug durch Heidenheim. Es waren auch Kundgebungen in Ulm, Aalen und Schwäbisch Gmünd angekündigt. In Ulm und Neu-Ulm streiken solidarisch die Beschäftigten der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU). Das hat massive Auswirkungen auf den Bus- und Bahnverkehr.

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Die Gewerkschaft ver.di fordert 10,5 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU), mindestens aber 500 Euro mehr. Fridays for Future fordert einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Beides funktioniere aber nur gemeinsam, teilten die Organisatoren beider Aktionen dem SWR mit. Aus diesem Grund streiken die Organisationen am Freitag zusammen.

Fridays for Future: Klimaschutz nur durch die Mobilitätswende schaffbar

Auch für die Klimaaktivisten von Fridays for Future sei der öffentlichen Nahverkehr wichtig. Laut Laurin Bischoff von der Ortsgruppe Ulm wird durch den Individualverkehr zu viel CO2 ausgestoßen. Das könnte man durch den Ausbau von Bus- und Bahnangeboten reduzieren. Das ginge aber nur dann, wenn die dortigen Angestellten auch angemessen bezahlt werden.

Menschen stehen auf einem Platz in einem Halbkreis. Zur Kundgebung von Fridays for Future in Heidenheim sind am Freitag rund 50 Personen gekommen.  (Foto: SWR, Markus Bayha)
Zur Kundgebung von Fridays for Future in Heidenheim sind am Freitag rund 50 Personen gekommen.

Fridays for Future: 50 Demonstranten bei Demozug in Heidenheim

In Heidenheim sind am Freitagmittag rund 50 Personen zum Klimastreik und zum Demonstrationszug durch die Stadt zusammengekommen. Zum Streik von Fridays for Future auf dem Ulmer Münsterplatz hatten sich viele hunderte Menschen versammelt. In Aalen geht die Polizei bei der Kundgebung von rund 150 Personen aus. Auch in Schwäbisch Gmünd gingen zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Fridays for Future auf die Straße. Streiks für Bus und Bahn waren in Heidenheim, Aalen und Schwäbisch Gmünd aber nicht geplant.

Verlassene Haltestellen - am Freitag fallen in Ulm viele Busse aus. Die Straßenbahn steht still. Grund ist ein gemeinsamer Streik von ver.di und Fridays for Future. Es geht um höhere Löhne und das gemeinsame Ziel für den Klimaschutz (Foto: SWR, Peter Köpple)
Verlassene Haltestellen - am Freitag fallen in Ulm viele Busse aus. Die Straßenbahn steht still. Grund ist ein gemeinsamer Streik von ver.di und Fridays for Future.

Viele Busse fallen aus - die Straßenbahn fährt gar nicht

In Ulm ist der Bus- und Bahnverkehr dagegen massiv beeinträchtigt. Die Straßenbahnlinien 1 und 2 entfallen komplett. Auf den Linien 4 und 11 fand jeweils nur eine einzige Fahrt am Morgen statt. Auf den Linien 5, 7, 10, 15 und E entfallen über den Tag verteilt zahlreiche Fahrten. Alle anderen Linien sowie die Nachtbusse können ohne Einschränkungen fahren. Genauere Angaben zu den Fahrtzeiten finden sich auf der Homepage der SWU.

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