Standort neben Friedhof ungeeignet
Hauptkritikpunkt war, dass der Standort direkt neben dem Lauinger Friedhof pietätlos sei. Außerdem wurde mehr Verkehr befürchtet, hieß es. Über das eindeutige Ergebnis zeigte sich auch Bürgermeisterin Katja Müller (CSU) froh. Zwar war sie grundsätzlich für den Bau - das Thema habe aber die Bevölkerung gespalten, es sei viel diskutiert worden, Gräben seien entstanden. Sie hoffe, dass man jetzt wieder zurückfinde in die Normalität und das Thema nach dieser klaren Entscheidung ad acta lege.
Arndt Nietfeld, der Investor für das einstige Vorhaben, hatte die Argumentation gegen das Vorhaben im Vorfeld kritisiert. Die Bürgerinitiative habe mit falschen Fakten Stimmung gegen die geplante Anlage gemacht. In dem geplanten Tierkrematorium sollten Kleintiere und Pferde verbrannt werden. Es handle sich dabei um ein Bestattungsunternehmen mit "höchsten Ansprüchen an Qualität und Pietät", so Nietfeld im Vorfeld des Bürgerentscheids. Nun müsse und werde er die Entscheidung selbstverständlich akzeptieren, so Nietfeld.
Neues Konzept entwickeln
Die Mitglieder der Bürgerinitiative zeigten sich nun erleichtert - sie wollten sich jetzt gerne einbringen, um ein ganzheitliches Entwicklungskonzept für die Stadt Lauingen zu entwickeln, kündigten sie an. Sie seien nicht gegen Tierkrematorien - aber gegen eine solche Anlage in der geplante Größenordnung und noch dazu gegenüber des Friedhofs, so Matthias Kronmüller von der Bürgerintiative.
Eine Umfrage des BR hatte gezeigt, dass vielen bis zuletzt nicht klar war, dass ein Tierkrematorium etwas gänzliches anderes ist, als eine Tierverwertungsanlage.