Das teilte die Zentralstelle zur Bekämpfung von Kriminalität im Gesundheitswesen bei der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg am Donnerstag mit. Die Hauptverhandlung stehe noch aus.
Viele Patienten ohne Antikörper
Die Hausarztpraxis ist bereits seit Oktober geschlossen. Der Mediziner hatte den Ermittlungen zufolge Patienten Scheinimpfungen verabreicht, wie die Zentralstelle mitteilte. Die Patienten seien gutgläubig von einer Impfung gegen das Coronavirus ausgegangen, hätten jedoch keinerlei Antikörper entwickelt.

Nach einer Untersuchung des Landratsamtes Donau-Ries im Oktober hatten 200 von 300 Betroffenen keine Antikörper gegen Corona im Blut. Bei den 100 Getesteten mit Antikörpern könne auch eine unerkannt durchgemachte Corona-Infektion der Grund sein.
Falsche Corona-Impfbescheinigungen ausgestellt
Zusätzlich soll der Arzt bei Patientinnen und Patienten, die sich nicht gegen Corona impfen lassen wollten, Impfungen in deren Impfpässe eingetragen haben. In beiden Fällen habe er dies auch gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung abgerechnet.