In Aalen treffen sich seit Freitag 30 Bühnen aus dem ganzen Land zu den Baden-Württembergischen Theatertagen. Zu sehen gibt es unter anderem Klassiker in einer modernen Inszenierung und Vorführungen in außergewöhnlicher Kulisse.

Zuschauer müssen Helme tragen
Eines dieser Highlights ist "Der Bau“ von Franz Kafka am kommenden Dienstag. Das Ein-Personen-Stück vom Badischen Staatstheater Karlsruhe wird an einer außergewöhnlichen Spielstätte aufgeführt, nämlich im Besucherbergwerk "Tiefer Stollen". Allein schon der Weg ins Theater wird zum Erlebnis: Die Besucherinnen und Besucher fahren mit der Grubenbahn ein. Sie müssen während der Vorstellung einen Helm tragen. Die Atmosphäre im Bergwerk mit seinen Gewölben und Gängen dürfte einmalig sein - sie ist bereits ausverkauft.
Der Intendant des Theaters der Stadt Aalen, Tonio Kleinknecht, hat aber noch einen anderen Tipp: Die Kinderoper "Gold“ am Sonntag. Dafür kommt die Junge Oper des Staatstheaters Stuttgart in den Aalener Kulturbahnhof, und da das Ensemble üblicherweise gar nicht zu Theatertagen kommt, ist auch das ein Höhepunkt der Theatertage. Für "Gold“ und viele andere Vorstellungen gibt es noch Karten.
29 große und kleine Theater kommen nach Aalen
Bei den Baden-Württembergischen Theatertagen treffen sich die Theaterschaffenden des Landes. Die Staatstheater aus Stuttgart und Karlsruhe sowie das Nationaltheater Mannheim sind ebenso vertreten wie kleine und mittelgroße Bühnen: etwa das Theater Pforzheim oder das Landestheater Tübingen. Sie alle bringen ihre interessantesten Inszenierungen mit auf die Ostalb. Das Theater Freiburg hat seine "Medea" im Gepäck, den Klassiker des griechischen Tragödiendichters Euripides, aber in einer sehr modernen Interpretation von Simon Stone.
Treffpunkt für Kinder- und Jugendtheater
Aufführungen sind aber nur ein Teil des Programms der 26. Baden-Württembergischen Theatertage. Sie sind beispielsweise auch Treffpunkt all derjenigen, die sich mit Kinder-und Jugendtheater beschäftigen: Sie diskutieren über Konzepte und besuchen gegenseitig ihre Aufführungen. Ebenfalls zum Programm gehört ein Stückemarkt, dort werden neue Stücke von drei Autorinnen vorgestellt.