Wer zum Mond fliegen will, der muss sich mit Geologie auskennen. Aus diesem Grund hat es den Astronauten Alexander Gerst ins Nördlinger Ries verschlagen. Wie sehen die Gesteine aus, wenn ein Asteroid einschlägt? Wie wird die Landschaft dadurch geformt? Denn auch auf dem Mond gibt es viele Asteroidenkrater.

Das Feldtraining fand abgeschirmt von der Öffentlichkeit statt. Fotos der ESA, der Europäischen Raumfahrtorganisation, zeigen "Astro-Alex" im grünen Polo-Shirt, wie er im Gelände Steine mit der Lupe untersucht oder im Tagungsraum des Nördlinger Hotels Geologie-Unterricht bekommt.
Alexander Gerst: "Dafür müssen wir auf den Mond fliegen"
Laut Gerst geht es auch darum, zu erforschen, wie groß die Gefahr eines erneuten Asteroideneinschlags auf der Erde ist. "Das zu verstehen, dafür müssen wir auf den Mond fliegen und uns da richtig gut erhaltene Meteoritenkrater anschauen und auch schauen, wie alt die sind. Daraus kann man lernen, wie viele Einschläge es auf dem Mond gibt. Und so viele wird es auch auf der Erde geben in Zukunft. So können wir vom Mond lernen, die Erde besser zu verstehen und wie wir die Erde dann auch besser schützen können", sagte Alexander Gerst.
"Für mich war es ein bisschen so, wie in die Heimat zurückzukommen."
Für Alexander Gerst, der schon fast ein Jahr lang im All gelebt hat, ist das Ries fast ein Heimspiel: "Es ist für mich toll, hier zu sein! Ich bin selbst im Kochertal aufgewachsen, das ist gar nicht so weit weg und das erinnert mich sehr daran. Die Mentalität der Menschen und die Landschaft. Für mich war es ein bisschen so, wie in die Heimat zurückzukommen."

Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner (parteilos) hofft nach Mitteilung der Stadtverwaltung, dass auf das Feldtraining im Nördlinger Ries eine Mondmission folgt.