Das Cybercrime-Zentrum der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe erhebt Anklage gegen einen 56-Jährigen aus dem Alb-Donau-Kreis. Der Mann soll unter anderem schweren sexuellen Missbrauch von Kindern auf den Philippinen in Auftrag gegeben haben.
Missbrauch im Livestream oder als Aufnahme gesendet
Der Beschuldigte hat sich laut Anklage die Taten via Livestream oder als Aufzeichnung angeschaut. Er soll als Kunde einer Internetplattform zunächst Ermittlern aus dem Ausland aufgefallen sein. Über die Plattform sei der Missbrauch von Kindern auf den Philippinen als Livestream oder Aufzeichnung angeboten worden.
Der 56-Jährige aus dem Alb-Donau-Kreis soll vor allem im Februar und März 2009 sowie Anfang 2022 aktiv gewesen sein. Wie die Ermittler des Cybercrime-Zentrums in Karlsruhe am Freitag mitteilten, habe er Täterinnen auf den Philippinen Geld bezahlt für erhebliche sexuelle Handlungen an Mädchen im Alter zwischen drei und zwölf Jahren.
Weitere Vorwürfe gegen den 56-Jährigen aus dem Alb-Donau-Kreis
Seine Wünsche habe er demnach entweder im Livestream geäußert oder vorab für Aufzeichnungen mitgeteilt. Er soll die Aufnahmen gespeichert haben. Außerdem wird dem Mann vorgeworfen, einem achtjährigen Mädchen Nachrichtentexte mit pornographischem Inhalt zugeschickt zu haben. Zudem habe er kinderpornographische Internetseiten besucht, so die Ermittler.
Der 56-Jährige aus dem Alb-Donau-Kreis ist im Oktober 2024 verhaftet worden. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Das Cybercrime-Zentrum erhebt Anklage unter anderem wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Anstiftung zum schweren sexuellen Missbrauch. Nun muss das Landgericht Ulm entscheiden, ob die Anklage zur Verhandlung zugelassen wird.