Für das Nördlinger Ries ist es eine kleine Sensation: Kommende Woche trainiert der deutsche Astronaut Alexander Gerst im Asteroiden-Krater. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass Gerst in wenigen Jahren zum Mond fliegen könnte. Zusammen mit Alexander Gerst reist die US-amerikanische Astronautin Stephanie Wilson ins Nördlinger Ries. Sie wäre die erste Frau auf dem Mond.
Gesteine im Asteroidenkrater ähneln denen auf dem Mond
Das Feldtraining wird wohl in mehreren ehemaligen Steinbrüchen im Nördlinger Ries stattfinden. Die Ausbildung gehört zum Artemis-Programm der NASA. Das Ziel: Wieder Menschen auf den Mond schicken und dabei auch Erfahrungen für künftige, bemannte Mars-Missionen sammeln. Dass Alexander Gerst im Nördlinger Ries trainiert, hat einen Grund: Das Ries ist ein großer Asteroidenkrater. Die Gesteine im Untergrund ähneln denen auf dem Mond. Laut der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA sollen die beiden Astronauten lernen, in einem mond- oder marsähnlichen Terrain, Gesteinsproben zu sammeln.
Regelmäßig werden Astronauten im Ries geologisch ausgebildet. In der Regel sind die Besuche streng geheim. Legendär ist das Training der Apollo 17-Astronauten in den 1970er-Jahren: Auch sie besuchten erst das Nördlinger Ries und flogen dann zum Mond.