Der Abriss der Gänstorbrücke zwischen Ulm und Neu-Ulm sollte eigentlich in der kommenden Woche beginnen. Aufgrund einer neuen Planung aber wird nun eine Woche später abgerissen. Das teilte am Donnerstag der städtische Projektleiter Timo Roth mit.
80 Tonnen soll der Abrissbagger schwer sein, für diesen Koloss braucht es einen Transportlader mit 16 Achsen. Momentan steht der Bagger noch im Schwarzwald. Er muss über Landstraßen bis nach Ulm transportiert werden. Nicht jede Strecke ist für den Schwerlasttransport geeignet.
Einige Transportgenehmigungen auf dem Weg nach Ulm fehlen noch
Für die Strecke nach Ulm stehen noch einige Transportgenehmigungen aus. Daher verzögert sich der Abriss. Die Entscheidung für den Riesenbagger fiel, weil sein Greifer bis zu 15 Tonnen schwere Einzelstücke aus der alten Gänstorbrücke herausbeißen kann.
Donaubrücke zwischen Ulm und Neu-Ulm Plan B für die Gänstorbrücke: Abbruch funktioniert nicht wie geplant
Die Gänstorbrücke über die Donau kann nicht "schonend" zurückgebaut werden. Stattdesssen wird die Donau möglicherweise auch auf Ulmer Seite aufgeschüttet und die Bagger müssen ran.
Der Abriss kann daher schneller durchgeführt werden als mit einem kleineren Gerät. Hinzu kommt ein ökologischer Grund: Je größer die einzelnen Abrissstücke sind, desto geringer ist die Eintrübung durch kleine Schuttpartikel in der Donau.
Die neu gewonnene Zeit bis zum Abriss können die Projektverantwortlichen zudem für andere Arbeiten nutzen. So werden Boote mit Echoloten über die Donau fahren, um das Flussbett zu vermessen.
Überprüfung mit speziellem Untersichtgerät Marode Gänstorbrücke darf trotz Schäden bis zum Abriss weiter befahren werden
Die baufällige Gänstorbrücke in Ulm darf bis zu ihrem Abriss weiter befahren werden. Die Risse im Bauwerk haben sich nicht ausgedehnt. Das ergab eine routinemäßige Überprüfung.
Gänstorbrücke: Planer wollen Ende Mai mit dem Abriss beginnen
Eine Woche nach dem vollendeten Abriss sollen die Boote erneut den Donaugrund scannen. Mit einem Vorher-Nachher-Vergleich wollen die Ingenieure herausfinden, ob der Fluss von Abrissstücken befreit ist. Denn die könnten für alle Wassersportler gefährlich werden.
Die Planer hoffen darauf, am Montag, dem 26. Mai, mit dem Abriss beginnen zu können. Die Absenkung des Donaupegels startet auf jeden Fall Ende kommender Woche.