Erst vor wenigen Jahren ist der Lämmerbuckeltunnel auf der A8 saniert und mit einer Brandmeldeanlage ausgestattet worden. Diese neue Technik hat offenbar größere Schäden bei dem Feuer am Mittwochabend verhindert.
Ein Lieferwagen war im Lämmerbuckeltunnel auf der A8 bei Hohenstadt in Richtung Ulm in Brand geraten. Ein weiterer Transporter fuhr auf. Der Lieferwagen hatte im Tunnel am Albaufstieg eine Panne und blieb auf der rechten Fahrspur liegen. Kurz darauf brach Feuer im Motorraum aus. Ein nachfolgender Transporter bemerkte den Lieferwagen zu spät und fuhr auf. Dabei wurde der Pannen-Lieferwagen gegen die Tunnelwand gedrückt.

Lämmerbuckeltunnel nach Prüfung wieder freigegeben
Beiden Fahrern gelang es laut Polizei, sich unverletzt zu retten. Der Tunnel war stundenlang gesperrt. Zunächst war unklar, ob er noch in der Nacht wieder freigegeben werden kann. Es wurden Experten hinzugezogen. Erst vor ein paar Jahren brannte ein Lkw im Tunnel, der anschließend aufwendig saniert werden musste. Diesmal konnte der Tunnel noch in der Nacht wieder freigegeben werden. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 80.000 Euro.
Neue Brandmeldeanlage hat wertvolle Zeit gespart
Die Sanierung habe sich gelohnt, so Thomas Bräuner von der Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südwest. Der Tunnel sei sicherheitstechnisch auf dem neuesten Stand der Technik. So hätten die Unfallbeteiligten den Brandtaster im Tunnel benutzt, zusätzlich habe die Brandmeldeanlage die Rettungskräfte alarmiert, was die Rettungskette beschleunigt habe. So mussten die Beteiligten nicht erst den Tunnel verlassen, um mit dem Handy Hilfe zu rufen, es sei wertvolle Zeit gewonnen worden. Zudem aktivierte die Anlage spezielle Lüfter zur Entrauchung des Tunnels und die Ampeln am Tunneleingang schalteten auf Rot, um den nachfolgenden Verkehr an der Einfahrt zu hindern.
Der Asphalt sei nur direkt an der Unfallstelle beschädigt. Ein Gutachter wird in den kommenden Tagen die Schäden an Asphalt, Tunnelwand und Technik prüfen. Voraussichtlich muss auf wenigen Quadratmetern der Asphalt erneuert, die Tunnelwand an der Stelle gereinigt und gestrichen werden. Das sei in einer Nacht erledigt, so Thomas Bräuner. Die Autofahrer spüren die Folgen des Brandes noch auf der Strecke: Das Tempolimit im Tunnel ist aktuell auf 60 Stundenkilometer gesenkt.