Der Unfall ereignete sich im stillgelegten Kernkraftwerk Gundremmingen.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Stefan Puchner)

Arbeiter schwer verletzt

Fass mit schwach radioaktivem Material im AKW Gundremmingen reißt aus Verankerung

Stand

Im Atomkraftwerk Gundremmingen hat es einen Zwischenfall gegeben. Laut Betreiber fiel ein 550 Kilogramm schweres Fass mit schwach radioaktivem Material einem Arbeiter auf die Hand. 

Bei einem Unfall in Block B des stillgelegten Atomkraftwerks Gundremmingen (Kreis Günzburg) ist ein Mann schwer verletzt worden. Laut Polizei wurde der Arbeiter von einem herabstürzenden, 500 Kilogramm schweren Fass getroffen.

Rettungshubschrauber im Einsatz. Der verletzte Arbeiter in Gundremmingen musste mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik geflogen werden. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance / dpa | Bernd Settnik)
Der verletzte Arbeiter in Gundremmingen musste mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik geflogen werden.

Im Fass befand sich nach Auskunft des Betreibers RWE schwach radioaktives Material, das für die spätere Endlagerung im Schacht Konrad in Salzgitter vorgesehen ist. Das Fass selbst blieb, bis auf kleinere Lackschäden, unbeschädigt. "Eine Gefährdung der Anlage oder der Umgebung lag zu keiner Zeit vor", betonten die RWE in einer Stellungnahme am Mittwoch.

Das Vorkommnis sei in die Kategorie Normal eingestuft worden und werde intern untersucht. Seit Ende 2017 ist Block B des Kernkraftwerks stillgelegt, die Anlage wird seitdem zurückgebaut.

Arbeitsunfall in Gundremmingen: Rettungshubschrauber im Einsatz

Nach Angaben der Polizei brach ein Metallstück zwischen dem Kranhaken und dem Hebegeschirr. Dadurch fiel das Fass aus geringer Höhe auf die Hand des Mannes. Er wurde schwer verletzt von Gundremmingen aus mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.

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SWR