2G-Plus-Schild am Restauranteingang: In Baden-Württemberg gelten strengere Regeln: Die 2G-Plus-Regel mit Ausnahmen. Unterschiede zwischen Ulm und Neu-Ulm (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/Sina Schuldt)

Unterschiede zwischen den Landesregelungen

Corona-Regeln und 2G-Plus: Was gilt in Ulm, was in Neu-Ulm

STAND
AUTOR/IN
Maja Nötzel

2G-Plus im Restaurant, strengere Regeln für Sport und Kultur: In Bayern und in Baden-Württemberg ähneln sich die Corona-Regeln. Zwischen Ulm und Neu-Ulm gibt es dennoch Unterschiede.

Beispiel Sport: Grundsätzlich gilt in Ulm die 2G-Plus-Regel für die Teilnahme am Sport in Innenräumen. Die Ausnahme: Liegt die Impfung oder Genesung weniger als sechs Monate zurück, reicht der entsprechend Nachweis. In Bayern gilt ebenfalls 2G-Plus, allerdings ohne die Baden-Württemberg geltenden Ausnahmen. Auf Neu-Ulmer Seite gilt auch für Sport im Außenbereich die 2G-Plus-Regeln, in Ulm reicht der Nachweis über 2G.

In Neu-Ulm gelten die Regeln nicht für Kinder, die jünger als zwölf Jahre und drei Monate sind, ältere Minderjährige brauchen einen Testnachweis, außer sie werden regelmäßig in der Schule getestet. Für den Rehasport gilt ebenfalls eine Ausnahme, Patienten, die nicht geimpft oder genesen und zusätzlich getestet sind, können behandelt werden, wenn sie eine ärztliche Heilmittel-Verordnung haben.

Eigentlich müssen in Ulm Geimpfte und Genesene im Café und Restaurant, drinnen wie draußen einen zusätzlichen Corona-Test vorweisen (2G-Plus-Regel). Mit den neuesten Änderungen gilt das nicht mehr für Menschen mit Auffrischungsimpfung und auch nicht für alle anderen Geimpften und Genesenen, deren Grundimmunisierung oder Corona-Erkrankung nicht länger als sechs Monate zurückliegt, sie müssen nicht überall einen Test vorweisen.

2G-Regel in Gastronomie in Bayern

In Neu-Ulm gilt seit dem 4. Dezember die 2G-Regel für die Innen- und Außengastronomie, wobei auch hier Kinder unter zwölf Jahren und drei Monaten, sowie minderjährige Schülerinnen und Schüler, die in der Schule regelmäßig getestet werden, ausgenommen sind. Und auch bei zwingend erforderlichen und unaufschiebbaren nicht-touristischen Aufenthalten ist ein Zugang mit 3G plus PCR-Test möglich. Auf der bayerischen Landesseite gilt zudem eine Sperrstunde von 22 bis 5 Uhr.

Baden-Württemberg

Bilanz zum ersten Wochenende mit 2G Plus 2G Plus in der Gastronomie in BW: "Ein heilloses Durcheinander"

Seit Samstag gilt die 2G-Plus-Regel für die Gastronomie in Baden-Württemberg. Doch schon am Sonntag gab es Neuerungen. Die Kurzfristigkeit stellte eine enorme Herausforderung dar.

Einzelhandel: Für Shoppen gilt die 2G-Regel

Im Einzelhandel, der nicht der Grundversorgung dient, gilt in Ulm die 2G-Regel. Ab Mittwoch (8.12.) gilt das auch in Neu-Ulm. Einkaufen im Einzelhandel können dann nur noch Geimpfte oder Genesene, abgesehen von den Läden des täglichen Bedarfs. Dazu gehören unter anderem der Lebensmittelhandel einschließlich Direktvermarktung, Getränkemärkte, Drogerien, Bau- und Gartenmärkte und auch der Weihnachtsbaumverkauf, hier dürfen Ungeimpfte und nicht Genesene auch weiterhin einkaufen.

2G: Übergangsregelung für Jugendliche in Baden-Württemberg

Für Jugendliche gilt nach Angaben des baden-württembergischen Gesundheitsministeriums noch bis Ende Januar 2022 eine Übergangsregelung. 12- bis 17-Jährige, die noch nicht vollständig geimpft sind, haben demnach die Möglichkeit, über tagesaktuelle Antigen-Schnelltests Zutritt zu allen 2G-Einrichtungen zu erhalten. "Die Landesregierung geht davon aus, dass auch alle Jugendlichen bis zum Ablauf dieser nun nochmals verlängerten Frist die Möglichkeit hatten, sich impfen zu lassen", so das Gesundheitsministerium.

Kritik an kurzfristigen 2G-Plus-Regeländerungen

Die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Winfried Mack und Tim Bückner aus dem Ostalbkreis haben die am Wochenende in Baden-Württemberg verabschiedete 2G-Plus-Regel für die Gastronomie kritisiert. Es sei ein Regelungschaos, bei dem die Leute nicht mehr wissen, was gilt. Man könne nicht alle paar Stunden die Regeln ändern.

"Die Legitimität von Gesetzgebung wird damit, auf dem Höhepunkt der Pandemie, in Zweifel gezogen und das darf nicht sein."

Schelklingen

Keine Teststation im Ort 2G-Plus-Corona-Regel ärgert Gastronomen und Gäste in Schelklingen-Schmiechen

Die Gastronomen in ländlichen Regionen wie in Schelklinken im Alb-Donau-Kreis werden mit der 2G-Plus-Regel vor besondere Probleme gestellt. Und die Ausnahmen verwirren zunächst.

Seit Samstag verschärfte Kontaktbeschränkungen in Bayern

Für Geimpfte und Genesene gibt es an sich keine Kontaktbeschränkungen. Wenn allerdings ein Ungeimpfter oder nicht Genesener zu einem Treffen hinzukommt, gelten für alle Kontaktbeschränkungen. Das bedeutet, ein Treffen muss auf den eigenen Haushalt und maximal zwei Personen eines anderen Haushalts beschränkt werden. Kinder unter zwölf Jahren und drei Monaten sind dabei ausgenommen. Wie die bayerische Staatskanzlei mitteilte, gilt die bundesweit vereinbarte Obergrenze für private Feiern ab einer regionalen Corona-Inzidenz über 350 in Bayern bisher noch nicht. Sobald der Bund die erforderliche Rechtsänderung vornimmt, soll dann auch in Bayern "eine Teilnehmergrenze von 50 Personen indoor und 200 Personen outdoor" gelten.

In Baden-Württemberg, in der Alarmstufe und Alarmstufe 2, darf sich ein Haushalt nur mit einer weiteren Person treffen. Ausgenommen von der Personenzahl sind genesene und geimpfte Personen, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahren und Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können oder für die es keine allgemeine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission gibt.

Verschärfungen in Bayern ab einer Corona-Inzidenz von 1.000

Wenn in einem bayerischen Landkreis die Sieben-Tage-Inzidenz von 1.000 überschritten wird, werden Gastronomie, Kultur-, Sport- und Freizeitstätten geschlossen. Hotels sind nur noch für dringende Geschäftsreisen geöffnet. Im Handel gilt eine Obergrenze von zwanzig Quadratmetern pro Kunde. Sporthallen und -plätze, Fitnesstudios und Bäder werden geschlossen, es sind nur noch Schul- und Leistungssport möglich.

In Baden-Württemberg gilt ein Landkreis mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 500 als Hotspot, hier gelten weiterhin nächtliche Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte.

Baden-Württemberg

Bilanz zum ersten Wochenende mit 2G Plus 2G Plus in der Gastronomie in BW: "Ein heilloses Durcheinander"

Seit Samstag gilt die 2G-Plus-Regel für die Gastronomie in Baden-Württemberg. Doch schon am Sonntag gab es Neuerungen. Die Kurzfristigkeit stellte eine enorme Herausforderung dar.

Ulm, Schwäbisch Gmünd, Heidenheim, Aalen, Neu-Ulm

Das Coronavirus und die Folgen für die Region Ulm und Ostwürttemberg Live-Blog zum Coronavirus: Das sind die aktuellen 7-Tage-Inzidenzwerte in der Region

Welche Auswirkungen hat das Coronavirus auf den Alltag rund um Ulm, Neu-Ulm, Heidenheim, Aalen und Schwäbisch Gmünd? In unserem Live-Blog fassen wir die neuesten Entwicklungen zusammen.  

Baden-Württemberg

Welche Regeln gelten in BW? Neue Corona-Regeln seit Samstag: Auch Zweitgeimpfte und Genesene teilweise von Testpflicht bei 2G Plus befreit

Baden-Württemberg hat die Corona-Maßnahmen weiter verschärft. In vielen Bereichen gilt die 2G-Regel oder sogar 2G Plus. Zu den geltenden Ausnahmen sind weitere hinzugekommen.

Baden-Württemberg

Landesregierung reagiert auf Kritik Neue Corona-Regeln in BW: Kretschmann entschuldigt sich für "holpriges Verfahren"

Ministerpräsident Kretschmann hat sich für das "holprige" Vorgehen bei den neuen Corona-Regeln in Baden-Württemberg entschuldigt. Es sei darum gegangen, Großveranstaltungen schnell zu unterbinden.

STAND
AUTOR/IN
Maja Nötzel