SWEG entschuldigt sich

Ärger wegen Zugausfällen rund um Reutlingen und Tübingen

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Autor/in
Anne Schmidt
Anne Schmidt ist Reporterin für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen.

Am letzten Ferienwochenende kam es zu vielen Zugausfällen rund um Reutlingen und Tübingen. Der Betreiber SWEG und die Deutsche Bahn hatten zu wenig Personal.

Viele Zugreisende mussten sich am Wochenende in Geduld üben. Am letzten Ferienwochenende warteten Bahnkunden zwischen Tübingen, Reutlingen und Stuttgart oft lange auf ihre Anschlüsse. Manche Züge fuhren gar nicht.

Bahnreisende in Tübingen und Reutlingen bekamen keine Informationen

Bahnkunden am Reutlinger Hauptbahnhof zum Beispiel bekamen am Freitagabend keine Informationen über Zugausfälle. Weder auf den Anzeigetafeln am Bahnsteig noch in der Bahn-App gab es Hinweise, dass am Freitagabend gleich zwei Verbindungen ausfielen. Auf Anfrage des SWR bestätigte eine Sprecherin der Deutschen Bahn, dass am Samstag eine Verbindung ausgefallen sei. Am Sonntag seien wegen Bauarbeiten im Bereich Zollernalb gleich sechs Verbindungen zwischen Tübingen und Stuttgart gestrichen worden.

Bahn-App Anzeige
Nicht jede gestrichene Zugverbindung wurde in der Bahn-App angezeigt.

Personeller Engpass bei SWEG

Die wenigen einzelnen Züge des Metropolexpresses MEX zwischen Stuttgart und Tübingen waren am Samstag reihenweise ausgefallen. Bahnreisende erhielten genauere Infos über die DB-App. Dort stand: "Weil der personelle Engpass bei der SWEG Bahn Stuttgart noch nicht gänzlich überwunden werden konnte, kommt es voraussichtlich bis Ende September weiterhin zu betrieblichen Einschränkungen auf allen Linien im Stuttgarter Netz/Neckartal."

SWEG entschuldigt sich bei Fahrgästen

Dem SWR teilte der Betreiber SWEG mit: "Wir bedauern, dass es gegenwärtig zu betrieblichen Einschränkungen auf der Neckar-Alb-Bahn kommt und entschuldigen uns bei unseren Fahrgästen für die Unannehmlichkeiten." Konkrete Angaben zur Anzahl personalbedingter Ausfälle könnten nicht gemacht werden, auch weil auf der Strecke zusätzlich verkehrliche Beeinträchtigungen infolge von Bautätigkeit an der Infrastruktur vorliegen.

Keine lückenlose Fahrgastkommunikation möglich

Desweiteren heißt es, eine umfassende und möglichst lückenlose Fahrgastkommunikation über die zur Verfügung stehenden Kanäle sei ein großes Anliegen. Bei Ad hoc-Ausfällen und aufgrund einer hohen Auslastung der Leitstelle sei dies jedoch nicht immer möglich.

Hinweisschild Busbahnhof Reutlingen Schienenersatzverkehr nach Tübingen
Am Busbahnhof Reutlingen hängt noch ein Hinweisschild zum Schienenersatzverkehr

Weiter Einschränkungen möglich

Wegen Personalmangels und Baustellen müssen sich Bahnreisende weiterhin auf Einschränkungen einstellen. Sowohl auf der Gäubahn als auch bei den SWEG-Verbindungen von Tübingen und Reutlingen nach Stuttgart. Laut SWEG fahren zum Beispiel einzelne Züge nicht nach Bad-Cannstatt oder zum Stuttgarter Hauptbahnhof. Auf dem südlichen Gäubahnabschnitt Horb Richtung Sulz fahren bis Ende Oktober nur Ersatzbusse.

Lokführer dringend gesucht

Bei der SWEG sind derzeit etliche Stellen ausgeschrieben. So werden aktuell Lokführer für die Standorte Gammertingen, Hechingen und Tübingen gesucht. Auch Zugbegleiter werden dringend gesucht. Das Unternehmen hatte zuletzt mitgeteilt, dass man daran arbeite, neues Fahrpersonal einzustellen sowie Quereinsteiger auszubilden. 15 Teilnehmer schließen im Herbst einen Qualifizierungskurs ab. Ein weiterer Kurs mit 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern beginne im Oktober.

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