Wolf bei Trochtelfingen gesichtet (Foto: dpa Bildfunk, Swen Pförtner)

Wolf bei Trochtelfingen auf der Schwäbischen Alb gesichtet

Land will Wolf-Kompetenzzentrum einrichten

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Wegen der Probleme mit Wölfen plant die Landesregierung ein Kompetenzzentrum. Erst kürzlich wurde in der Nähe von Trochtelfingen (Kreis Reutlingen) wieder ein Wolf gesichtet.

Die Landesregierung will Pläne für ein Wolf-Kompetenzzentrum entwickeln lassen. Das teilte der Reutlinger CDU-Landtagsabgeordnete Manuel Hailfinger mit. Anlass seiner Mitteilung war der kürzlich bei Trochtelfingen gesichtete Wolf. Das Kompetenzzentrum soll zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Rückkehr des Wolfes nach Baden-Württemberg sein. Laut Hailfinger gab es in den letzten sieben Jahren knapp 50 nachgewiesene Wolfsangriffe auf Nutztiere. In keinem Fall sei ein Herdenschutz, etwa ein Elektrozaun, der Wölfe abweist, vorhanden gewesen.

Wölfe sorgen für Aufregung bei Tierhaltern

Die Wölfe sorgen unter Tierhaltern immer wieder für Aufregung. In Seewald (Kreis Freudenstadt) hatte einer der drei dort lebenden Wölfe Ende August ein Schaf gerissen. Zuvor hatte derselbe Wolf bereits sechs andere Tiere getötet. Im vergangenen Jahr sind in Baden-Württemberg 13 Übergriffe von Wölfen sicher nachgewiesen worden. Dabei wurden 42 Tiere gerissen - vor allem Schafe und Ziegen, aber auch ein Rind. Seit 2015 wurden laut dem Naturschutzbund NABU insgesamt 13 Wölfe eindeutig nachgewiesen. Derzeit leben im Schwarzwald drei Wolfsrüden.

Ende Oktober wurde auf der Schwäbischen Alb in der Nähe von Trochtelfingen (Kreis Reutlingen) ein Wolf gesichtet. Nach Angaben des Umweltministeriums wurde das Tier von einer Wildtierkamera fotografiert. Angaben über die Herkunft, das Geschlecht und die Identität des Wolfes wurden zunächst keine gemacht. Noch ist unklar, ob er sich weiterhin im Kreis Reutlingen aufhält oder möglicherweise weitergezogen ist.

Wölfe in BW

Salem

Politiker vom Bodensee sieht Biodiversität in Gefahr FDP fordert Wolfsmanagement vom Land

Die FDP hat die Landesregierung aufgefordert, ein Wolfsmanagement einzuführen. Dieses müsse es ermöglichen, Wölfe abzuschießen, die Weidetiere getötet haben, sagt Klaus Hoher aus dem Bodenseekreis.

SWR4 BW am Vormittag SWR4 Baden-Württemberg

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SWR