Ukrainische Bürger, die vor der russischen Invasion fliehen, kommen am Kontrollpunkt Shehyni-Medyka an der ukrainisch-polnischen Grenze in der Region Lwiw im Westen der Ukraine an. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/Ukrinform | -)

Informationen für Menschen, die helfen wollen

Region Neckar-Alb sucht Wohnungen für Geflüchtete aus der Ukraine

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Städte und Gemeinden in der Region Neckar-Alb suchen nach geeignetem Wohnraum für Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine. Insbesondere werden kurzfristig nutzbare Unterkünften gesucht.

Der Landkreis Tübingen zum Beispiel sucht Wohnungen, die er anmieten kann. Hier kommen auch Ferienwohnungen in Betracht. Ansprechpartner für die Meldung von Wohnraum sind direkt die Bürgermeisterämter der Städte und Gemeinden. Die Städte Tübingen und Rottenburg haben eigene Ausländerbehörden. Für die Stadt Mössingen und die Kreisgemeinden ist die Ausländerbehörde des Landratsamts Tübingen zuständig. Dort sollen sich Geflüchtete auch registrieren lassen, heißt es.

Wohnungen für Zeit nach Ankunfszentrum gesucht

Wie das Landratsamt meldet, steht nun die Kreissporthalle Tübingen als Ankunftszentrum für Geflüchtete bereit. Darin können rund 280 Personen unterkommen. Von dort sollen die Menschen so rasch wie möglich verteilt werden in andere Einrichtungen oder private Wohnungen, so die Behörde.

"Der Landkreis Tübingen rät dringend davon ab, auf eigene Faust in Richtung des Kriegsgebietes zu reisen und Menschen direkt mitzunehmen. Dieses Vorgehen erschwert die übergeordnet geregelte Koordination. Auch sollte vermieden werden, sich selbst in Gefahr zu begeben."

#Zusammenkommen Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen? Hier gibt es Informationen dazu!

Viele Menschen aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wollen helfen und Geflüchtete privat bei sich aufnehmen. Wo ihr euch melden könnt, erfahrt ihr hier.

Infotelefone für Flüchtlingshilfe

Die Kreise Tübingen und Reutlingen haben Infotelefone eingerichtet. Dort werden Fragen rund um die Themen Unterbringung, Versorgung sowie zu Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beantwortet. Außerdem können darüber Informationen zu sozialen und sprachlichen Unterstützungsmöglichkeiten eingeholt werden.

Ehemalige Kaserne in Meßstetten bezugsfertig

In der ehemaligen Zollernalb-Kaserne in Meßstetten (Zollernalbkreis) ist in den vergangenen zehn Tagen ein vorübergehendes Ankunftszentrum für Geflüchtete aus der Ukraine entstanden. Am Mittwoch kommen die ersten Menschen, teilt das Landratsamt Zollernalbkreis mit. "Dieser enorme Kraftakt ist eine hervorragende Gemeinschaftsleistung und nur dank dem unkomplizierten Miteinander zahlreicher Helferinnen und Helfer möglich gewesen", so Landrat Günther-Martin Pauli (CDU). Er hat sich am Samstag mit der Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) ein Bild vor Ort verschafft.

Im Ankunftszentrum Meßstetten sind über 100 Helfende im Einsatz, z.B. um Betten aufzubauen. (Foto: Presse/Zollernalbkreis )
Landrat Günther-Martin Pauli (links) und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut haben beim Bettenaufbau in der Aufnahmestelle Meßstetten vorbeigeschaut.

800 Betten für Geflüchtete

Am Wochenende wurden laut Landratsamt 800 Betten aus der Landeserstaufnahmestelle Sigmaringen in die ehemalige Kaserne gebracht. Am selben Tag seien gleich rund 300 aufgebaut worden. Dafür seien allein rund 100 Helferinnen und Helfer der freiwilligen Feuerwehren, des THW und DRK beim Transport und Aufbau im Einsatz gewesen. Das Landratsamt hat ein Spendenkonto eingerichtet, um mit dem Geld Einrichtungsgegenstände kaufen zu können.

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SWR