RES aus Vörstetten bei Freiburg hat sich unter 20 Bewerbern durchgesetzt und plant nun eine Anlage mit vier Windrädern südöstlich des Sommerbergs Richtung Dornhan. Wie Projektentwickler Markus Kissing dem SWR sagte, haben die Anlagen eine Höhe von bis zu 190 Metern. Es sei ausreichend Wind vorhanden, um den Park wirtschaftlich zu betreiben.
Artenschutzrechtliche Gutachten
Die etwa 110 Hektar große Fläche werde nun genauer untersucht und auf sensible Bereiche abgeklopft. Das Gebiet sei insofern auch interessant, weil es gute Erschließungsmöglichkeiten durch Straßen und Forstwege gebe, so Kissing weiter. Als nächstes würden die Gutachten beauftragt und die artenschutzrechtlichen Untersuchungen starten.
Prüfung möglicher Auswirkungen des Windparks
Da es sich um ein Wasserschutzgebiet der Kategorie 2 handelt, müsse auch geschaut werden, welche Auswirkung der Bau auf die Trinkwasserversorgung habe. Außerdem verlaufe in der Nähe eine Römerstraße. All dies müsse berücksichtigt werden. Lärmbelastung und Verschattung würden ebenfalls geprüft, versicherte Kissing von RES dem SWR. Natürlich werde auch nochmals der Abstand zur Wohnbebauung untersucht. Der Antrag zur Genehmigung könnte 2024 eingereicht werden. Mit einem Baubeginn sei frühestens 2025 zu rechnen.
Stadt Sulz unterstützt Windpark-Vorhaben
Der Bürgermeister von Sulz, Gerd Hieber, will das Vorhaben der RES Gruppe unterstützen. Er hält den Standort für sehr geeignet, sagte er dem SWR auf Anfrage. Die Abstände zu Siedlungen würden eingehalten. Wichtig sei, dass die Anlage in die Umgebung passe. Hieber geht von einem großen Verständnis und von Akzeptanz in der Bevölkerung aus.
Energiegewinnung der Zukunft
Schließlich gehe es um die Energiegewinnung der Zukunft. Der Klimawandel und nicht zuletzt der Ukraine-Krieg haben gezeigt, wie zentral dieser Weg sei. Der Bürgermeister von Sulz kann sich sogar vorstellen, dass der Windpark größer werden könnte. Kommunale und private Waldflächen in der Nachbarschaft könnten ebenfalls geeignet sein.
Mehr Tempo beim Ausbau der Windenergie
Hieber begrüßte den Ausbau der Windenergie und das Vorhaben der baden-württembergischen Landesregierung. Sie will mehr Tempo beim Ausbau der Windenergie und hat im vergangenen Jahr geeignete Flächen im Staatsforst untersuchen und von ForstBW ausschreiben lassen. Auf die in Frage kommenden Gebiete konnten sich dann Windparkbetreiber bewerben. Mit einer Vermarktungsoffensive sollen bis zu 120 Flächen im Staatsforst in diesem Jahr verpachtet werden. Ziel ist es zwei Prozent der Fläche von Baden-Württemberg für Windparks zur Verfügung zu stellen.