Einee Frau und Männer suchen Weihnachtsbäume beim Händler aus.  (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa | Waltraud Grubitzsch)

Weihnachten in Zeiten der Energiekrise

Preise für Weihnachtsbäume von Calw bis Tübingen stabil

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Fast alles wird teurer. Weihnachtsbäume aber nicht, oder nur wenig. Der Christbaum im Nordschwarzwald und der Region Neckar-Alb soll nach wie vor 20 bis 27 Euro pro Meter kosten.

Die Preise für Weihnachtsbäume aus der Region Neckar-Alb und Nordschwarzwald bleiben laut den Verbänden und Händlern dieses Jahr stabil. Die gestiegenen Preise für Dünger, Sägen, Zubehör und Netze könne man nicht voll an die Kundschaft weitergeben, so Bärbel Pfau aus Alpirsbach-Hönweiler (Kreis Freudenstadt). Ihre Familie baut Weihnachtsbäume im Nebenerwerb an, um sie vor allem vor Ort zu verkaufen. Bei ihnen kostet ein Baum 15 Euro pro Meter. Mehr könne man auf dem Land auch kaum verlangen, so Pfau.

Christbäume in der Region kaufen

Run 2,5 Millionen Weihnachtsbäume werden jedes Jahr in Baden-Württemberg verkauft. Etwa die Hälfte davon stammt laut Landwirtschaftsministerium aus dem Südwesten. Den Baum regional zu kaufen, sei gut fürs Klima, so Staatssekretärin Sabine Kurz. Außerdem sei es für viele land- und waldwirtschaftlichen Betriebe eine wichtige Einkommensquelle. Wer auf der Suche nach einem heimischen Erzeuger ist, kann zum Beispiel die Händlersuche des Christbaumverbands oder die Liste ökologischer Weihnachtsbäumen-Produzenten der Waldschutzorganisation Robin Wood nutzen.

Weihnachtsbaum wird in Netz eingepackt. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa | Frank Molter)
Weihnachtsbaum-Verkauf (Archivbild).

Schafe statt Dünger: Nachhaltige Weihnachtsbäume erkennen

Wer sichergehen will, dass der Weihnachtsbaum nicht gespritzt ist, sollte auf Siegel von Naturland, Bioland, Demeter oder Forest Steqwardship Council (FSC) achten, so der Naturschutzbund (NABU). Insbesondere bei Bäumen, die in Monokulturen angebaut werden, werde viel gespritzt und gedüngt. Eine Alternative zu herkömmlichem Dünger nutzt Claudia Reutter vom Jesinger Hoflädle in Tübingen. Sie lässt Schafe zwischen den Bäumen grasen, die ganz nebenbei auch düngen. Der Baum kostet bei ihr knapp 20 Euro pro Meter. Wer dort selber schlägt, zahlt weniger.

Spätfrost und Dürre: Klima hat Einfluss auf Weihnachtsbaum-Produzenten in der Region

Der Spätfrost und die Dürre im Sommer machten einigen Produzenten zu schaffen. So berichtet etwa Lothar Wössner aus Alpirsbach-Peterzell (Kreis Freudenstadt), dass der Spätfrost im Frühjahr viele frische Triebe bei den Tannenbäumen zerstört habe. Und ein Weihnachtsbaum-Händler aus Mössingen (Kreis Tübingen) hat Schäden durch Dürre beobachtet.

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