In welchem Haus, in welcher Firma in Empfingen (Kreis Freudenstadt) steht das ominöse Elektrogerät, das die Internetverbindungen schwächeln ließ und beim Telefonieren störte? Das war in Empfingen die große Frage der letzten Wochen. Dass diese Internetstörungen nicht etwa durch Leitungsprobleme und Defekte in Verteilerkästen am Straßenrand verursacht wurden, hatte der Provider Vodafone bereits klargestellt.
Verbindungsprobleme verursacht durch eine Mikrowelle?
Solche Verbindungsprobleme werden durch einen sogenannten Rückwegstörer verursacht, erklärte Vodafone. Ein Rückwegstörer kann etwa eine Mikrowelle sein, die zwar noch geht, aber einen technischen Defekt hat. Oder ein neu angeschafftes Gerät, zum Beispiel ein Babyphone, das nicht den deutschen Standards entspricht - irgendwo in Empfingen. Das Gerät müsse gefunden werden, hatte Vodafone-Sprecher Volker Petendorf erklärt.
Auch Rathaus in Empfingen hatte Internet-Probleme
Da mehr als 600 Anschlüsse betroffen waren, kamen die Techniker dem Störgerät nur langsam auf die Spur. Zu Beginn der ersten Maiwoche konnte man die Fehlerquelle auf 50 Haushalte eingrenzen. Die Zeit drängte, denn neben Haushalten waren auch Anschlüsse von Firmen gestört. Sogar das Rathaus hatte Probleme. Empfingens Bürgermeister Ferdinand Truffner beklagte, dass das Internet unter anderem abgeschmiert war, als er am Haushaltsentwurf eines Zweckverbands arbeitete.
Dem SWR sagte Truffner: "Wir haben ein Fotostudio neben dem Rathaus. Die haben Probleme, ihren Kunden die fertig bearbeiteten Bilder zukommen zu lassen. Andere Handwerkerbetriebe sind gar nicht mehr gut erreichbar." Jetzt bleibt zu hoffen, dass nach der Entdeckung des schuldigen Gerätes die Daten wieder ungebremst fließen. Welches Gerät es war und wo es stand, wollte Vodafone nicht verraten - aus Rücksicht auf den Eigentümer.