In der Kreissporthalle Tübingen können maximal 280 Menschen gleichzeitig aufgenommen werden. Die ersten sind bereits angekommen. Ihnen stehen Kabinen mit je sechs Betten zur Verfügung, die nach oben offen, aber nicht einsehbar sind. In einem gesonderten Bereich gibt es Platz zum Spielen für die Kinder und eine Art Kantine mit Bierbänken. Die ersten zwei Personen konnten schon nach nur einer Nacht in eine Wohnung ziehen.

Landrat bittet Bevölkerung um Hilfe
Der Landkreis Tübingen hat in nur einer Woche die Kreissporthalle als Ankunftszentrum für ukrainische Geflüchtete eingerichtet. Sie sollen dort übergangsweise untergebracht werden. Ziel ist es, die Kriegsflüchtlinge so rasch wie möglich auf Wohnungen zu verteilen, so der Tübinger Landrat Joachim Walter (CDU). Deshalb bittet er alle, die Wohnraum im Landkreis bieten können, sich zu melden.
Was passiert mit den mitgebrachten Haustieren?
Ihre Haustiere können die Flüchtlinge nicht in die Kreissporthalle mitnehmen, auch wenn sie wichtige Fluchtbegleiter sind, bedauert der Tübinger Landrat. Aber das gehe nicht in der Halle. Deshalb kommen die ukrainischen Katzen und Hunde vorübergehend in ein Tierheim, bis für ihre Besitzer eine längerfristige Unterkunft gefunden wurde. Die Geflüchteten können ihre Haustiere aber im Tierheim besuchen, sagte Walter dem SWR.
Hundert Flüchtlinge im Hotel in Rottenburg
In Rottenburg kamen am Dienstagabend 100 Flüchtlinge an. Sie wurden mit Bussen von der Erstaufnahmestelle in Heidelberg nach Rottenburg gefahren und sind übergangsweise in einem Hotel untergebracht. Nach Informationen der Stadt konnten viele Menschen bereits in private Wohnungen vermittelt werden oder haben sie aufgrund persönlicher Kontakte gefunden. Im Trauzimmer des Ordnungsamtes gibt es das "Bürgerbüro Ukraine". Dort werden laut Stadtverwaltung mehrere Prozesse sowohl für die ankommenden Menschen als auch für die Verwaltung gebündelt: Anmeldung, Aufnahme und Wohnungsvermittlung.
Geflüchtete in Tuttlingen bei Freunden und Familie
Bereits am Montag meldete die Stadt Tuttlingen, dass dort über 100 Geflüchtete aus der Ukraine untergekommen sind. Bisher hätten sie alle einen Platz bei Verwandten oder Freunden gefunden, so die Stadtverwaltung. Sie rechnet jedoch damit, dass bald noch deutlich mehr Menschen aus der Ukraine kommen werden. Sie sollen unter anderem im Bauhof, der Feuerwache und der Mühlau-Sporthalle vorübergehend einen Schlafplatz finden.

Situation der Flüchtlinge in Tuttlinger Sporthalle
In der Tuttlinger Halle sind Feldbetten für bis zu 150 Menschen aufgebaut worden. Abtrennungen zwischen den Betten, eine Spielecke sowie ein Fernseh- und WLAN-Bereich sollen dafür sorgen, dass sich die Menschen so gut es geht wohlfühlen, sagte Oberbürgermeister Michael Beck (CDU). Die Stadt sucht weiter Wohnungen oder andere Räume, in denen Flüchtlinge längerfristig untergebracht werden können.
Menschen aus Ukraine beherbergen Geflüchtete privat unterbringen - wie geht das?
Geflüchtete aus der Ukraine privat aufnehmen - viele Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen möchten so helfen. Aber wie geht das? Was muss man dabei beachten?
Platz für 800 Flüchtlinge aus Ukraine in LEA Sigmaringen
Im Kreis Sigmaringen sind laut Landratsamt bereits in fast allen Gemeinden Flüchtlinge angekommen. Die Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) in Sigmaringen soll künftig fast doppelt so viele Menschen beherbergen wie bisher. Rund 800 weitere Geflüchtete sollen laut Regierungspräsidium Tübingen auf dem ehemaligen Gelände der Bundeswehr in Sigmaringen unterkommen. Man müsse die Gebäude trotz Corona wieder enger belegen, so das Regierungspräsidium. Zudem würden zwei weitere, bisher leerstehende Gebäude auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände mit Betten ausgestattet. Schon in den vergangenen Monaten war die LEA in Sigmaringen immer wieder mit knapp 870 Menschen fast voll belegt.
In Mengen ist eine neue Gemeinschaftsunterkunft mit 50 Plätzen geplant. Auch in der Jugendherberge und in der ehemaligen Oberschwaben-Kaserne in Hohentengen sollen Ukrainer unterkommen.
Altes Spital in Rottweil wird reaktiviert
Rottweil schafft nach eigenen Angaben aktuell Unterkünfte für bis zu 100 Geflüchtete. Derzeit lasse die Stadt das Alte Spital in der Innenstadt herrichten. Bis zu 100 Menschen sollen darin auf 36 Zimmer verteilt Platz finden. Rund 90 Personen seien bereits vor dem Krieg in der Ukraine nach Rottweil geflohen. Aktuell seien sie bei Bekannten und Verwandten untergekommen. Schon nach 2015 hatte man im Alten Spital Geflüchtete untergebracht. Seitdem steht das städtische Bauwerk leer.
Zentrales Aufnahmezentrum in Schwenningen eingerichtet
Der Schwarzwald-Baar-Kreis hat in Villingen-Schwenningen ein zentrales Aufnahmezentrum für Ukraine-Flüchtlinge eingerichtet, das seit Montag in Betrieb ist. In der Einrichtung im Stadtteil Schwenningen sollen alle wichtigen Behördenschritte zusammengefasst werden. Die Registrierung der Geflüchteten solle so einfach wie möglich sein, so Landrat Sven Hinterseh (CDU).