Zwei Flammen eines Gasherds brennen in der Dunkelheit: Jeder Haushalt soll Gas sparen, fordert die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Marijan Murat)

Alarmstufe ausgerufen

Notfallplan Gas: IHK Reutlingen befürchtet Druck auf Unternehmen

Stand

Nachdem Bundeswirtschaftsminister Habeck am Donnerstag die Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen hat, warnt die IHK Reutlingen vor zu viel Druck auf die Unternehmen.

"Die Firmen dürfen nicht abgehängt werden", sagte der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Reutlingen, Wolfgang Epp. Es brauche einen Konsens in der Gesellschaft, dass sowohl Unternehmen als auch Privatleute weniger Gas verbrauchen. Und auch die Kosten müssten gemeinsam getragen werden. Wenn die Unternehmen nicht mehr richtig arbeiten könnten, gingen Arbeitsplätze verloren und unser Wohlstand sei bedroht, sagte der Reutlinger IHK-Präsident Christian Erbe. Nur so könnten die Energiespeicher für den Winter gefüllt werden.

IHK Reutlingen: "auf erneuerbare Energien setzen"

Mit Blick auf die kommenden Monate müsse sich Deutschland unterschiedlichster Energiequellen bedienen und sich insgesamt breiter aufstellen. Dazu gehören laut Epp Verlängerungen bei der Kohleverstromung sowie der Kernkraft, sowie ein Ausbau erneuerbarer Energien. Angesichts der aktuellen politischen Situation dürfte keine Energiequelle kategorisch abgelehnt werden.

"Derzeit können wir uns keine Denkverbote leisten, sondern müssen alle Möglichkeiten ausschöpfen."

Der Weg zu grüner Energie sei in Deutschland klar vorgezeichnet. In der aktuellen Notsituation müssten wir aber handlungsfähig bleiben.

Baden-Württemberg

Bundesregierung ruft zweite Eskalationsstufe aus Notfallplan Stufe 2: Das bedeutet die Gas-Alarmstufe für Verbraucher in Baden-Württemberg

Bundeswirtschaftsminister Habeck hat die Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. Was soll das bringen und was bedeutet das für Verbraucher in Baden-Württemberg?

Nofallplan Gas wegen Ukraine-Krieg ausgerufen

Angesichts der deutlich verringerten Gaslieferungen aus Russland hat die Bundesregierung am Donnerstag die Stufe 2 des Notfallplans Gas, die Alarmstufe, ausgerufen. "Aktuell ist die Versorgungssicherheit gewährleistet, aber die Lage ist angespannt", teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit.

Mehr zum Thema

Reutlingen

Für russischen Gasstopp liegt Notfallplan bereit Ukraine-Krieg: Energielieferanten in Reutlingen und Tübingen erhöhen Gaspreise

Die Preise für Erdgas steigen - laut der Fairenergie Reutlingen um rund vier Cent pro Kilowattstunde. Auch die Stadtwerke Tübingen planen eine deutliche Erhöhung ab Oktober.

Baden-Württemberg

Lieferungen aus Russland gedrosselt Gas-Alarmstufe: BW-Finanzminister warnt vor Vervielfachung der Energiepreise

Der Bundeswirtschaftsminister hat die "Alarmstufe" des "Notfallplans Gas" ausgerufen. So reagieren Politik und Wirtschaft in Baden-Württemberg.

SWR1 Baden-Württemberg SWR1 Baden-Württemberg

Stand
AUTOR/IN
SWR