Ab dem 21. Februar soll Novavax auch in Tübingen zur Verfügung stehen. Der Tübinger Virologe Thomas Iftner rät zur Impfung gegen das Corona-Virus auch mit dem neuen Impfstoff Novavax. Klinische Studien haben laut Iftner ergeben, dass der proteinbasierte Impfstoff mit knapp 90 Prozent Wirksamkeit einen ähnlichen Schutz biete wie die mRNA-Impfstoffe.

Neuer Impfstoff auf Protein-Basis
Der COVID-19-Impfstoff von Novavax basiert auf einer bereits bei Grippeimpfstoffen bewährten Technik. Er wurde im Dezember 2021 von der Europäischen Arzneimittelagentur zur Zulassung empfohlen. Im Gegensatz zu den bisher zugelassenen Impfstoffen gegen COVID-19 ist er weder ein mRNA- noch ein Vektorimpfstoff. Viele bezeichnen den Impfstoff von Novavax als "Totimpfstoff", doch eigentlich ist es ein Impfstoff auf Protein-Basis, der das sogenannte Spike-Protein des Coronavirus enthält.
Wirkverstärker aus Rindenextrakt des chilenischen Seifenrindenbaumes
Weil unser Immunsystem auf den Protein-Impfstoff nicht so stark wie auf die mRNA- und Vektor-Impfstoffe reagiert, wird den Protein-Impfstoffen ein Wirkstoffverstärker zugesetzt. Beim Novavax-Impfstoff sind dies Nanopartikel, die unter anderem aus dem Rindenextrakt des chilenischen Seifenrindenbaumes hergestellt werden, erklärt Virologe Thomas Iftner.

Bekannte Nebenwirkungen von Novavax
Laut Studien mit insgesamt 45.000 Menschen, so Virologe Thomas Iftner, sei der Impfstoff von Novavax gut vertragen worden. Manche Teilnehmer berichteten von leichten Schmerzen an der Einstichstelle, sowie Rötungen, Kopf- und Muskelschmerzen. Ähnlich wie bei der Impfung mit mRNA-Impfstoffen. Von schweren Nebenwirkungen wie etwa Herzmuskelentzündungen ist bislang nichts bekannt. Allerdings gibt es auch noch nicht mehr Daten, sagt der Tübinger Wissenschaftler.
Virologe rät zur Impfung
Der Tübinger Virologe rät dennoch zur Impfung. Alle Impfstoffe seien sicher und böten auch einen ausreichenden Schutz.