Der große Breakthrough-Preis geht kommendes Jahr an Professor Thomas Gasser, Vorstandsvorsitzender des Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung an der Universität Tübingen, sowie zwei Forschende aus den USA. Sie erhalten drei Millionen Euro für ihre Parkinson-Forschung.
Der Ursache von Parkinson auf der Spur
Das Forscher-Team hat in den 2000er Jahren herausgefunden, dass es genetische Risikofaktoren für eine Parkinson-Erkrankung gibt. Demnach können Mutationen in bestimmten Erbanlagen das Risiko für Parkinson erhöhen oder die Krankheit sogar unvermeidbar auslösen. Durch diese Erkenntnisse haben die Forschenden das Verständnis für die Krankheit erweitert, so das Tübinger Uniklinikum.
Hoffnung auf neue Therapie
Ich bin zuversichtlich, dass es eines Tages möglich sein wird, den Ausbruch der Parkinsonkrankheit zu verzögern oder gar ganz zu verhindern oder zumindest ihr Fortschreiten zu verlangsamen.
Parkinson ist nach Alzheimer die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. In Deutschland sind laut Uniklinikum über 200.000 Menschen betroffen, die Tendenz sei steigend. Die Krankheit äußert sich insbesondere durch Bewegungsstörungen und tritt in der Regel im höheren Erwachsenenalter auf: Die große Mehrzahl der Betroffenen ist mindestens 60 Jahre alt.
Zwar ist es in vielen Fällen möglich, die Symptome der Krankheit zu lindern, heilbar ist sie bisher aber nicht. Thomas Gasser ist zuversichtlich, in seiner Forschung Ansatzpunkte für eine Behandlung gefunden zu haben. Er hofft, den Ausbruch der Krankheit künftig verzögern oder sogar stoppen zu können.