Die Stadt und die Stadtwerke Tübingen haben im Rahmen einer Messe die dreiwöchige Eisblockwette aufgelöst. Alle Tübinger Bewohnerinnen und Bewohner konnten schätzen, wieviel Prozent am Ende von dem knapp ein Kubikmeter großen Eisblock geschmolzen sein würden. Nach Angaben der Stadt war der Eisblock für die gesamten drei Wochen in einem Modellhaus eingeschlossen, das über den gesetzlichen Standard hinaus gedämmt war.
Nur die Hälfte des Eisblocks in Tübingen ist geschmolzen
Das Ergebnis der Wette: ein Eisblockrest mit einer Kantenlänge von etwa 60 Zentimetern. Das bestätigte Bernd Schott, der Leiter der Stabstelle Umwelt- und Klimaschutz. Das Modellhaus sei besser gedämmt gewesen als ein übliches Haus. Zwischen dem Eisblock und der äußeren Umgebung lag eine 20 Zentimeter dicke Dämmung aus dem klassischen Polystyrol.
"Das Dämmen ist ein sehr wichtiger Bereich des Klimaschutzes. Das entwickelt sich weiter, da wird Innovation vorangebracht."
2008 gab es die Eisblockwette schon einmal in Tübingen. Die Bilanz damals nach Angaben der Stadt: Ein Eisschwund von etwa 58 Prozent. Man konnte sich bei der aktuellen Eisblock-Wette also um rund 8 Prozent steigern.
"Da hat sich tatsächlich in den letzten Jahren viel geändert, sodass man mit dünneren Dämmstärken bessere Dämmqualitäten hinbekommt."
Die Enthüllung der Eisblockwette fand am Wochenende im Rahmen der Publikumsmesse HAUS.ENERGIE.ZUKUNFT statt. Oberbürgermeister Boris Palmer hatte die Messe mit Ausstellungsständen, Beratungsangeboten und Kurzvorträgen zum Thema Bauen und Sanieren am Samstag eröffnet. Die Gewinner der Eisblockwette werden im Verlauf des Montags über die Internetseite der Stadt bekannt gegeben. Wer mit seiner Schätzung am nächsten liegt, kann unter anderem eine Saison-Familienkarte für das Tübinger Freibad gewinnen.