Archäologen der Universitäten Tübingen und Kapstadt haben entdeckt, dass Menschen vor 100.000 Jahren aus Pflanzenblättern Kleber herstellten. Damit konnten sie Waffen bauen.
Der Klebstoff, der an Steinwerkzeugen aus der Mittelsteinzeit im heutigen Südafrika gefunden wurde, sieht aus wie schwarzer Teer. Er wurde aus Blättern von Steineiben gewonnen. Die enthalten viel weniger Harz als andere Baumarten. Das Steineiben-Harz war aber deutlich stabiler und stärker klebend. Damit konnten die frühen Menschen zum Beispiel Klingen aus Stein an Holzspeeren befestigen.
Früher Homo sapiens war technisch innovativ
Dass die Steinzeit-Menschen das Harz der Steineibe verwendeten und nicht das von anderen Bäumen und Sträuchern, ist für die Tübinger Forscher ein Hinweis darauf, dass die Menschen schon vor rund 100.000 Jahren innovativ dachten und handelten. Wie genau sie das Harz aus den Blättern holten, ist unbekannt. Klar ist laut den Archäologen, dass die Blätter verbrannt oder zumindest erhitzt wurden.