Vor allem Fußgänger sollen nicht mehr von Tretrollern behindert werden. Denn das ist schnell der Fall, wenn mehrere Fahrzeuge beieinander oder einzelne quer stehen. Dazu kommt, dass auf den Straßen in Tübingen immer mehr Roller unterwegs sind. Vier Fraktionen im Gemeinderat haben auf das Problem hingewiesen und einen entsprechenden Antrag gestellt.
Gemeinderäte weisen auf Gefahr hin
Die E-Scooter, die von privaten Firmen angeboten werden und die man für einzelne Strecken mit einer Handy-App ausleihen kann, sind bisweilen nicht nur störend, sondern auch gefährlich. Vor allem für Menschen, die sehbehindert sind, die im Rollstuhl sitzen oder mit einem Rollator unterwegs sind. Für sie stellen die Scooter eine gefährdende Barriere dar, heißt es im Antrag der Gemeinderäte von SPD, CDU, Linke und Tübinger Liste.
Sperrzonen und Bußgelder geplant
Die Stadtverwaltung Tübingen will deshalb Sperrzonen ausweisen, in denen man keine Fahrzeuge mehr abstellen darf. Dazu gehören dann auch bestimmte Straßenabschnitte in der Innenstadt. Zum Ausgleich könnte man in diesen Zonen Abstellplätze ausweisen und markieren, empfiehlt die Stadt. Roller, die andere behindern, werden künftig verwarnt. Wer also einen E-Scooter auf dem Gehweg so stehen lässt, dass man nicht dran vorbeikommt, muss je nach Tatbestand zwischen 20 und 70 Euro Bußgeld bezahlen.
Derzeit verleihen laut Stadt drei Anbieter ihre E-Scooter. Demnächst werden weitere Verleiher auf dem Markt sein, so dass im Frühjahr fünf Anbieter und damit bis zu tausend E-Scooter zugelassen wären, so die Stadt. Auch hier wird es eine Änderung geben: Statt bisher 200 dürfen die Firmen nur noch jeweils 150 Roller auf die Straßen lassen. Die Stadt hofft, dass sich die Situation dadurch insgesamt verbessert.