Rund 7.500 Menschen haben laut Polizei am Samstag in Reutlingen gegen die Corona-Regeln und gegen die Impfpflicht demonstriert. Die mit 5.000 Menschen angemeldete Demo ist innerhalb kurzer Zeit deutlich größer geworden. Unter den Protestlern fanden sich ganz unterschiedliche Menschen: von jungen Familien über Pflegekräfte bis hin zu einer Gruppe, die „Wir sind das Volk“ durch die Reutlinger Innenstadt rief. Megafone, Trommeln, laute Musikboxen und Protest-Schilder - die Menschenmenge war laut und auffällig, so die Beobachtung einer SWR-Reporterin. Nach einer Stunde Demozug blockierten etwa 150 Gegendemonstranten den Weg, weshalb die Polizei den Aufzug umleitete.
Auch in Münsingen waren am Wochenende Demonstrierende unterwegs. Dort seien es rund 400 Menschen gewesen, so die Polizei. Anlass war eine Kinder-Impfaktion. Beide Kundgebungen verliefen größtenteils friedlich. In Reutlingen wurde jedoch von vielen die Maskenpflicht nicht eingehalten. In Albstadt gab es am Wochenende ebenfalls Demonstrationen gegen die Corona-Politik. Wie die Polizei mitteilte, beteiligten sich rund 300 Menschen an einer angemeldeten Demo. An einer zweiten, nicht angemeldeten Demonstration nahmen etwa 800 Personen teil. Später hätten sich die beiden Demonstrationszüge vermischt.