
Stefanie Molden ist seit ein paar Monaten bei der Impuls-Studie dabei. Sie macht regelmäßig Nordic Walking und kämpft damit gegen ihre depressiven Phasen. Ausdauersport hilft ihr offensichtlich.
"Jetzt sehe ich, wenn ich so eine Laufeinheit oder eine Sporteinheit hinter mir habe, dass es mir hinterher besser geht."
Physiotherapeutin: Bessere Stimmung nach dem Training
Physiotherapeutin Sarah Gress von der Uni Tübingen betreut Stefanie Molden. Sport löse psychische Blockaden, sagte sie. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fühlen sich gut, so ihre Erfahrung. Messungen hätten gezeigt, dass es den Betroffenen nach dem Training jedes Mal deutlich besser gehe. Überwacht wird der Fortschritt über eine App. Das Betreuungsprogramm ist angelegt auf mehrere Wochen, bevor die Probandinnen und Probanden eigenständig Sport treiben. Regelmäßig treffen sie sich zu Gesprächen.
Weniger Ängste und besserer Schlaf
Sebastian Wolf vom Tübinger Sportinstitut leitet die Studie, die jetzt auch landesweit an zehn Standorten läuft. 600 Menschen sollen insgesamt teilnehmen. Einige Plätze sind noch frei. Die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend: weniger Depressionen, weniger Ängste, besserer Schlaf.
Ziel: Sport als Therapie für psychisch kranke Menschen
Auch Heike Patkar aus der Nähe von Metzingen (Kreis Reutlingen) hat gute Erfahrungen mit Hilfe der Studie gemacht. Sie hat mehrere schwere Schicksalsschläge erlitten. Vor der Studie hat sie keinen Sport getrieben, geht jetzt aber mehrmals in der Woche ins Fitnesscenter. Auch Stefanie Molden will dran bleiben und Daten liefern, damit Sport deutschlandweit in die Patientenversorgung für Menschen mit psychischer Erkrankung aufgenommen wird.