Felsbruch hatte Hochspannungsleitung beschädigt

Strommast in Haigerloch wurde kontrolliert gestürzt

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AUTOR/IN
Andrea Schuster

Der Mast einer Hochspannungsleitung am Rande eines Steinbruchs in Haigerloch (Zollernalbkreis) wurde am Wochenende absichtlich über die Kante gestürzt. Die Straßen sind wieder frei.

Am Sonntagmorgen um neun Uhr beendeten Sicherheitstechniker die Gefahrenlage, die von dem wackeligen Strommasten ausging. Sie stürzten ihn über die Hangkante in die Tiefe. Jetzt liegt er am Boden des Steinbruchgeländes. Dem Masten sind zuvor die Füße abgeflext worden, erklärte eine Sprecherin der Betreiberfirma Netze BW dem SWR. Damit kann der Mast nicht mehr - wie befürchtet - eine Kettenreaktion auslösen und die anderen Masten mitziehen.

Tagelange Sicherungen nach dem Felssturz

Der Mast stand nur zwölf Meter von der Kante des Schotterwerks im Haigerlocher Ortsteil Weildorf entfernt. Anfang November hatte es dort einen Felsbruch gegeben. Danach stand der 170-Tonnen-Mast nicht mehr stabil und drohte umzustürzen. Der Untergrund hat Risse. Mitarbeiter von Netze BW, darunter auch viele Ingenieure und Geologen, nahmen ihn daraufhin vom Netz, sicherten die Stromversorgung der umliegenden Gemeinden und stabilisierten die Leitung am Rande des Steinbruchs. Der Leiter des Stromversorgers, Richard Huber, sagte dem SWR am Freitag bei einem Ortstermin, man arbeite "mit großer Maschinerie".

Strom ist da, Straßen sind frei

Einige Straßen in Haigerloch und Umgebung waren während der Arbeiten gesperrt. Seit dem Wochenenden sind sie wieder frei. Die Stromversorgung sei durchgehend sichergestellt, hieß es am Montag. Über den Winter helfe dabei ein Ersatzmast, der in den nächsten Tagen aufgebaut wird - deutlich hinter der Abbruchkante. Im Frühjahr werde dann ein neuer Mast gebaut.

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Andrea Schuster