Nach drei Jahren Corona-Pause wieder draußen feiern

Volle Altstadtgassen beim Tübinger Stadtfest

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Zwischen 25.000 und 35.000 Besucher drängten sich nach Schätzungen der Stadtverwaltung am Wochenende auf dem Tübinger Stadtfest.

Tübingens Altstadt platze beim Stadtfest fast aus allen Nähten (Foto: SWR, Miriam Plappert)
Tübingens Altstadt platze beim Stadtfest fast aus allen Nähten

Nachdem Oberbürgermeister Boris Palmer am Freitag mit dem traditionellen Fassanstich auf dem Marktplatz das Stadtfest eröffnet hatte, drängten sich abends und nachts tausende Menschen durch die Gassen der Altstadt. Vor allem am Samstag platze Tübingen fast aus allen Nähten. Bands sorgten auf verschiedenen Bühnen für Musik, Vereine boten Getränke und Essen an Ständen an. Teils mussten die Besucher des Stadtfestes lange Wartezeiten in Kauf nehmen, um an Verpflegung zu kommen.

 Verschiedene Bands sorgten beim Stadtfest in Tübingen für gute Stimmung  (Foto: SWR, Miriam Plappert)
Verschiedene Bands sorgten beim Stadtfest in Tübingen für gute Stimmung

Der Holzmarkt wurde an den beiden Abenden zur Tanzbühne mit Vorführungen von Swing bis Rock’n’Roll und am Samstag gab es eine Open Stage in der Metzgergasse und Musik von DJ Lappi auf dem Marktplatz.

Konflikt am Rande des Stadtfestes

Auch die umstrittenen Freikirchengemeinde TOS hatte einen Stand auf dem Stadtfest. Die Gemeinde verkaufte Pulled Pork und veranstaltete am Freitag und Samstag Programmpunkte mit christlicher Musik, Tänzen und persönlichen Berichten über Gott.

Eine Demonstration der Christopher Street Day Bewegung CSD Tübingen vor dem Stand der Freikirchengemeinde TOS verlief nach Polizeiangaben friedlich.

Stadtfest Tübingen: Demo vor dem Stand der umstrittenen Freikirchengemeinde TOS (Foto: SWR, Miriam Plappert)
Stadtfest Tübingen: Demo vor dem Stand der umstrittenen Freikirchengemeinde TOS

Die Demonstrierenden werfen der Gemeinde Schwulenfeindlichkeit vor. Sie kritisierten, dass sie einen Stand auf dem Stadtfest bekommen hat. Die Stadt Tübingen äußerte sich dazu folgendermaßen: "Die Stadtverwaltung vertritt die Position, dass eine demokratische Stadtgesellschaft auch abweichende Meinungen aushalten muss. Solange sich die Anbieter von Programmpunkten auf dem Stadtfest an Recht und Gesetz halten und nicht gegen die Verfassung verstoßen, sehen wir keinen Grund und auch keine gesetzliche Grundlage, ihnen die Mitwirkung an einer städtischen Veranstaltung zu untersagen."

Die TOS verwies auf ein Statement, in dem es unter anderem heißt: "Wir begegnen Vertretern einer anderen geschlechtlichen Orientierung mit Respekt und Würde, sehen allerdings praktizierte Homosexualität – wie andere Formen der außerehelichen Sexualität – grundsätzlich als unvereinbar mit der für den christlichen Glauben maßgebenden biblischen Ethik an."

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AUTOR/IN
SWR