Widerstand gegen Bahnprojekt

Bürgerinitiative gegen Stadtbahn in Tübingen gründet sich

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Eine Gruppe von Bürgern in Tübingen möchte die Innenstadtstrecke der Regionalstadtbahn verhindern. Sie gründet demnächst eine Bürgerinitiative gegen das Projekt.

Grundsätzlich sei die Gruppe nicht gegen die Regionalstadtbahn Neckar-Alb, so der Sprecher der künftigen Bürgerinitiative, Thomas Helle. Aber die geplante Innenstadtstrecke, also die Stadtbahn vom Hauptbahnhof über die Neckarbrücke zu den Kliniken, würden viele für nicht sinnvoll halten. Die Kosten seien zu hoch, die Bauarbeiten zu aufwändig.

Busverkehr ausbauen

Vielmehr sollte die Stadt das Bussystem verbessern und ausbauen. Auch eine Seilbahn ist als Alternative im Gespräch. Dass Besucher auf das Auto verzichten, weil sie mit dem Zug eine Direktverbindung in die Innenstadt ohne Umsteigen haben, glaubt die Gruppe nicht.

Bürgerentscheid geplant

Mitte Oktober will die Stadtverwaltung in einer öffentlichen Veranstaltung ein Gutachten vorstellen. Darin wurden Alternativen geprüft. 2021 soll es einen Bürgerentscheid zur Regionalstadtbahn in Tübingen geben.

Regionalstadtbahn Neckar-Alb startet 2022

Bei der Regionalstadtbahn Neckar-Alb sollen bestehende Strecken in den Landkreisen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb ausgebaut werden. Derzeit werden die Ammertalbahn von Herrenberg nach Tübingen und die Ermstalbahn von Metzingen nach Bad Urach elektrifiziert. Ende 2022 soll das erste Teilstück der Regionalstadtbahn fertig sein. In Reutlingen und Tübingen sind Innenstadtstrecken geplant. Die geschätzten Kosten liegen bei etwa einer Milliarde Euro. Den Großteil finanzieren Bund und Land.

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SWR