In der Nähe eines Krankenhauses, das ebenfalls zum Difäm gehört, soll ein großzügiges dreistöckiges Gebäude entstehen. Darin geplant sind eine Hospizwohnung für Kinder und Jugendliche, Gemeinschaftsräume, Büros und Zimmer für Mitarbeiter und Angehörige - und neun Gästezimmer.

Keine Patienten
Die Leiterin des Difäm, Gisela Schneider, betonte beim Spatenstich, dass man im Hospiz nicht von Patienten spreche, sondern von Gästen. Die können ihre letzte Lebensphase in dem Haus verbringen, wobei es durchaus erlaubt sei, zu lachen und zu feiern.
Den Tod nach Tübingen bringen
Tübingens Baubürgermeister Cord Soehlke sagte, das Hospiz bringe den Tod nach Tübingen. Das meinte er positiv: Das Hospiz mache den Tod sichtbarer. Es verdeutliche, dass er zum Leben gehöre.
Hospiz schließt Lücke in Palliativ-Versorgung
Bislang gibt es im Paul-Lechler-Krankenhaus eine Palliativ-Station für schwerkranke Patienten. Sie sei aber nicht als Ort zum Sterben gedacht. Zum Sterben müssten viele Patienten nach Hause, wo sie mit dem sogenannten Tübinger Projekt ambulant betreut würden. Das sei aber nicht für alle Patienten möglich. Deshalb plant das Difäm seit Jahren ein Hospiz für die 250.000 Einwohner des Kreises Tübingen.
Fertigstellung im Herbst 2021
Ab Herbst kommenden Jahres sollen sich speziell ausgebildete Fachkräfte im dann fertig gebauten Hospiz um die sterbenskranken Gäste aus dem Kreis Tübingen kümmern. Sie ermöglichen ihnen würdevolle letzte Stunden, Tage und Wochen.