Die Leute zieht es vor allem jetzt in den Ferien raus in den Schnee. Da Österreich und die Schweiz zurzeit tabu sind, gehen die Menschen in die nahe gelegenen Erholungsgebiete. Auf der Schwarzwaldhochstraße geht es dieser Tage turbulent zu. Autos schlängeln sich Stoßstange an Stoßstange den Berg hoch, Rodler und Spaziergänger tummeln sich an den Hängen. Von Abstandhalten kann da nicht die Rede sein. Und Maske trägt dort auch keiner.
Ein Ansturm wie eine Invasion
Das beobachtet Christian Zimmermann, Skiliftbetreiber in Baiersbronn-Mitteltal (Kreis Freudenstadt), gerade täglich. Er kann seinen Lift nicht öffnen. Das ist laut Corona-Verordnung verboten. Was er aber am Rande seines Skihangs sehen müsse, sei erschreckend. Und auch sein 85-jähriger Vater, der im Schwarzwald aufgewachsen ist, habe so etwas noch nicht erlebt, so Zimmermann. Die Menschenmassen seien beängstigend - wie eine "Invasion".
Überall liegen Fäkalien und Müll herum
Zimmermann ärgert sich, weil er mit anderen Liftbetreibern auf der Schwarzwaldhochstraße ein Hygienekonzept erarbeitet hat. So hätte man die Menschenmassen koordinieren und Parkplätze zuweisen können. Wenn aber alles geschlossen sei, habe man auch kein Personal zum Aufpassen. Schlimm sei vor allem die Umweltverschmutzung. Zimmermann spricht von weggeworfenen Flaschen, kaputten Schlitten und Fäkalien in der Natur.
"Das ist eine beängstigende Situation, weil alles unkoordiniert läuft".
Auch der Kniebis-Liftbetreiber Heiko Fahrner findet die Situation sehr unbefriedigend. Von der Politik fühle man sich allein gelassen. Der finanzielle Verlust sei groß, für manche sogar existenzgefährdend, so Fahrner. Auch Liftbetreiber auf der Schwäbischen Alb, etwa in Albstadt und Sonnenbühl, kritisieren die Schließung der Lifte.