Skisaison auf der Alb und im Nordschwarzwald

Bilanz Skiliftbetreiber: im Nordschwarzwald top, auf der Alb ein Flop

Stand

Von Autor/in Markus Bender

Künstliche Beschneiung hat den Skiliftbetreibern im Nordschwarzwald eine durchschnittliche Saison ermöglicht. Wenige Lifte laufen noch. Auf der Schwäbischen Alb war es ein Flop.

Schneearm war der Winter auf der Alb. Trotzdem ist der Betreiber der Wintersportarena in Holzelfingen im Kreis Reutlingen mit der Saison zufrieden. Zwanzig statt der durchschnittlichen 25 Schneetage konnten hier, dank technischer Beschneiung, die Lifte laufen. Zufrieden war auch der Skiliftbetreiber in Genkingen. Zwei Wochen Rodelbetrieb und zwei Skiwochenenden konnten hier die Unkosten decken. "Wir hatten das Problem, dass es zu warm war, es war einfach zu trocken", sagt Liftbetreiber Volker Schanz.

Der Skilift in Albstadt-Tailfingen ohne Schnee. Die Wintersportsaison beim WSV Tailfingen verlief enttäuschend.
Kein Skibetrieb am Hang des WSV Albstadt-Tailfingen. Die Schneemenge hat in diesem Jahr nicht ausgereicht.

Skilift in Albstadt-Tailfingen: kein Tag in Betrieb

Enttäuscht zeigt sich hingegen der WSV Albstadt-Tailfingen. Dort hat die Schneemenge für keinen einzigen Skitag auf der Piste ausgereicht. Für den Verein ist das besonders bitter, weil es seine 100-jährige Jubiläumssaison war. "Wir hatten ein Wintersportevent geplant", sagt Liftwart Jürgen Estler dem SWR.

Geschneit hatte es zwar in Albstadt, nur reichten die etwa 15 Zentimeter nicht aus, die empfindliche Piste mit dem Bulli zu präparieren. "Wenn zu wenig Schnee liegt, führt das dazu, dass die Grasnarbe umgepflügt wird", erklärt Estler.

Viele Skitage im Nordschwarzwald wegen Beschneiung

Im Nordschwarzwald am Seibelseckle sind die Betreiber zufrieden mit der Saison. Die bisherigen rund 65 Skitage reichen zwar nicht an den früheren Rekord vor wenigen Jahren mit rund 120 Tagen heran, aber die Saison ist annähernd rekordverdächtig, was die Besucherzahlen betrifft:

"Gut war, dass wir die ganzen Weihnachtsfeiertage mitnehmen konnten", sagt Ernst Herrmann. Da sei gutes Wetter gewesen, was viele Besucher in den Nordschwarzwald gelockt hätte. "Ohne Beschneiung könnten wir die Bilanz nicht vorweisen. Ohne kämen wir auf nicht mal zehn Skitage".

Ohne Beschneiung wird es in unseren Höhenlagen in den nächsten Jahren nicht mehr gehen.

Eine junge Frau im Skianzug steht am Pistenrand und freut sich über das schöne Wetter. Skifahren ist am Seibelseckle im Nordschwarzwald noch Anfang März möglich.
Friederike Schlager aus Freudenstadt nutzte die Chance nochmal, bevor das Wetter wieder schlechter wird. Sie kommt wegen der kurzen Anreise zum Seibelseckle.

Faschingsferien zogen wenig Besucher in den Nordschwarzwald

Das Thema Beschneiung beschäftigt auch den Betreiber vom Lift in Unterstmatt. Auch hier geht es nicht mehr ohne. "Die Klimaveränderung ist da, aber ich glaube, dass der Wintersport im Nordschwarzwald die nächsten 15 Jahre stattfinden kann", sagt Heiko Fahrner.

Eine Schneekanone steht am Pistenrand des Skilifts Seibelseckle im Nordschwarzwald. Deshalb konnte auf der Piste gut Ski gefahren werden.
Die Liftbetreiber gehen davon aus, dass es zukünftig ohne künstliche Beschneiung nicht mehr gehen wird.

Mit rund 50 Lifttagen ist er zufrieden, aber es hätten mehr Besucher in den Faschingsferien sein können. "Die Leute glauben nicht daran, wenn sie in Baden-Baden, Achern oder Karlsruhe im Café sitzen, dass hier oben noch so gute Verhältnisse sind", sagt der Liftbetreiber. Hinzu käme die frühe Faschingszeit, und dass die Leute nicht mehr so viel Geld ausgeben würden.

Auch am Mehliskopf haben sich die Betreiber mehr Besucher in den Faschingsferien gewünscht. "Wir hatten den besten Start, den wir jemals hatten im Dezember", sagt Betriebsleiter Rainer Haberstroh. Dann sei es ein auf und ab der Temperaturen gewesen - insgesamt rund 35 Skitage gab es bisher. Die nächsten Tage soll es zwar noch kalt bleiben, aber mit Besuchermassen rechnet er am Mehliskopf zum Saisonende vorerst nicht mehr.

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