Der Arbeitsalltag von Marie Schmögner ist abwechslungsreich. Als Schornsteinfegerin in Pfullingen (Kreis Reutlingen) kontrolliert und fegt sie im Frühjahr und Herbst die Schornsteine. Im Sommer und Winter macht sie Energieberatungen, reinigt Lüftungsanlagen oder macht den TÜV von Heizungen. Immer wieder wird es in ihrem Job richtig schmutzig. Das macht ihr aber nichts aus. "Ich wusste ja, worauf ich mich einlasse", sagt sie lachend. Dann werden die blonden Haare eben fünf mal gewaschen, bis der ganze Ruß raus ist.
Ein SWR-Team hat Schmögner bei der Arbeit begleitet:
Frau in "Männerdomäne": kein Problem für Schmögner
Die schönheitsbewusste Frau legt sehr viel wert darauf, dass sie gepflegt aussieht - auch als Handwerkerin. Sie hat Gel-Fingernägel und trägt auffällige Farben auf ihren Nägeln. Dass sie wahrscheinlich eine ungewöhnliche Schornsteinfegerin ist, macht ihr nichts aus. Nur selten habe sie mit Vorurteilen zu kämpfen und werde angesprochen, was sie in der Handwerkerkleidung mache.

Für Schmögner am tollsten: der Kontakt zu ihren Kunden
Schmögner erklärt im SWR-Interview, wie wichtig es sei, sich in ihrem Job Zeit für ihre Kundinnen und Kunden zu nehmen. In Pfullingen lebten einige alleinstehende ältere Menschen, die sich sehr freuen würden, wenn sich mal jemand Zeit für sie nimmt. Mittlerweile kennt sie die Pfullinger ziemlich gut. Auch über Privates tauscht sie sich mit ihnen aus.
Das sind nicht nur Kunden für mich und ich bin nicht nur ein Handwerker, der zweimal im Jahr vorbeischaut. Sondern das ist eine Freundschaft.