Schüler und Schülerinnen von verschiedenen Grundschulen in Sigmaringen haben in den vergangenen Tagen für ihren großen Auftritt geübt: ein großes Konzert auf dem Rathausplatz am Donnerstag. Mehr als 90 Kinder waren vor Ort - und haben getrommelt und Schlagzeug gespielt.
Bei dem inklusiven Musikprojekt "School Drum Sessions" sollen Kinder Spaß am Trommeln entwickeln - egal wie viele Vorkenntnisse sie haben. Joachim Schöpe von der Musikschule Sigmaringen und Ferdinand Mauser, der eine mobile Schlagzeugschule betreibt, haben das Projekt initiiert.
So haben die Kinder für das große Konzert geübt
Williams Blick ist konzertiert, als Ferdinand Mauser ihm erklärt, wie man die Drum-Sticks für das Schlagzeug richtig hält. Ein paar Takte soll der Schüler darauf spielen - die bekommt er mit viel Schwung auch gut hin. Die anderen Kinder klatschen im Takt mit. William grinst, er hat sichtlich Spaß. Sein Fazit danach: "Das war super. Ich hab schon mal woanders geprobt, aber ich hab noch nie auf dem Schlagzeug gespielt", sagt er stolz.
Konzert gute Möglichkeit, Schlagzeug zu lernen
William ist nicht der einzige, der mal ans Schlagzeug will. Er und seiner Mitschüler der Geschwister-Scholl-Schule sind mit Eifer dabei. Den Initiatoren der "School Drum Sessions" ist es egal, ob die Kinder sich davor schon gut mit den Instrumenten ausgekannt haben oder nicht. Wichtig ist den Lehrern, dass die Kinder ein Gemeinschaftsgefühl in der Gruppe, in der sie musizieren, entwickeln. Das Trommeln soll ihr Selbstbewusstsein stärken.
"Es ist ganz wichtig, dass man den Kindern eine Chance gibt, sich am Instrument auszuprobieren. Da entdeckt man dann auch wirklich Talente, die noch nie Berührungspunkte hatten", sagt Musiklehrer Mauser. Viele Kinder hätten das Potenzial, aber nicht die Möglichkeiten. "Wer weiß, vielleicht kommt dann am Ende der nächste Profischlagzeuger raus."

Das sieht auch Schlagzeuglehrer Joachim Schöpe von der Musikschule Sigmaringen so. Die Kinder würden schnell lernen. "Kinder sind sehr aufnahmefähig und haben ein gutes Gehör." Das sei unabhängig davon, wie viele Vorkenntnisse sie schon davor hatten. "Deshalb kann man in solchen 'School Drum Sessions' innerhalb kurzer Zeit sehr viel erreichen", sagt er.
Auf den großen Auftritt haben sich die Kinder riesig gefreut. "Trommeln ist cool", sagt Paula. Außerdem findet sie es schön, mit den anderen Kindern zusammen zu spielen. Das sieht auch Laura so. "Man lernt hier sehr viel." Aufgeregt sei sie aber nicht: "Ich tanze ja auch, also ist das für mich kein Problem."
Schlagzeug-Konzert schon beim ersten Mal ein Erfolg
Die "School Drum Sessions" finden zum zweiten Mal statt. Das erste Mal sei ein voller Erfolg gewesen, so Mauser. Auch vergangenes Jahr seien in Sigmaringen rund 100 Kinder dabei gewesen.