Dass sich der Turm zur Seite neigt, liegt am Gestein im Untergrund, dem Gipskeuper. Er ist nicht stabil genug, um die 600 Jahre alte Kirche sicher zu tragen. Das Grundwasser wäscht Hohlräume aus, so Otto Bühler, der Beauftragte der evangelischen Kirchengemeinde. Eine Spezialfirma baut jetzt ein zusätzliches unterirdisches Fundament auf zwölf Beton-Pfählen. Dafür muss man bis zu 25 Meter tief graben, um auf sicheren Grund zu kommen.
Eine Million Euro Sanierungskosten
Die komplette Sanierung kostet etwa eine Million Euro. 400.000 Euro bezahlt die Entringer Michaelsgemeinde. Den Rest finanzieren Landeskirche und Kirchenbezirk. In dieser Woche soll die Pfahlgründung fertig sein, im Mai die gesamte Fundamentsanierung. Anschließend steht die Renovierung der zum Teil rissigen Wände und Sandsteine an. Dazwischen graben noch Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege nach Resten vergangener Zeiten. Möglicherweise liegen dort unbekannte Gräber.