Burgmauersanierung Hohenzollern (Foto: SWR, Matthias Neumann)

Kein Geld für marode Mauern

Sanierung auf Burg Hohenzollern gestoppt

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Die aufwendige Sanierung der Bastionsmauer um die Burg Hohenzollern bei Hechingen (Zollernalbkreis) wird unterbrochen. Das Geld reicht nicht. Corona hat für Einnahmeausfälle gesorgt.

Ursprünglich waren fünf Millionen Euro für die Sanierung kalkuliert. Inzwischen geht man von 19 Millionen Euro aus. Man sei beherzt an die Arbeiten herangegangen und habe schon vor zehn Jahren mit den Vorbereitungen, den Gutachten und der Kostenkalkulation begonnen. Das sagte der Chef des Hauses Hohenzollern, Georg Friedrich Prinz von Preußen, am Montag am Rande einer Veranstaltung auf der Burg. Inzwischen sei aber viel passiert. Corona habe die Kulturbranche gebeutelt, und die Schäden am Mauerwerk seien doch schlimmer als ursprünglich gedacht. Hinzu kämen die gestiegenen Baukosten.

Daher müssen die Arbeiten ab kommendem Jahr für vier bis fünf Jahre ruhen, so die Burgverwalterin Anja Hoppe. Von den sieben Bauabschnitten ist der erste Abschnitt geschafft. Bund und Land haben das mit Fördermitteln unterstützt. Von den Baukosten muss das Haus Hohenzollern etwa vierzig Prozent selbst tragen. Jetzt noch fertiggestellt wird der Aufzug vom Adlertor in den Burghof. Er entlastet die ebenfalls marode Auffahrt.

Burgmauersanierung Hohenzollern (Foto: SWR, Matthias Neumann)

"Bevor wir weitere Mittel versenken oder falsch einsetzen, machen wir hier einen Stopp."

Mit der Sanierung der Bastionsmauer sei es auch nicht getan, so die Burgverwaltung. Die Auffahrt und der Bischofsturm müssen auch irgendwann erneuert werden. Den Einsturz der 150 Jahre alten Burg müsse man nicht befürchten. Die Substanz werde aber nicht besser und irgendwann müsse die Burg Hohenzollern fertig saniert werden. Vermutlich werde er das an seine Kinder weitergeben, so Georg Friedrich Prinz von Preußen.

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SWR