
Zwölf Kilometer Strecke zwischen Bad Urach und Metzingen will die Erms-Neckar-Bahn AG in den kommenden Monaten elektrifizieren. Am Mittwoch ging es mit der Montage der elektrischen Oberleitung los. Zum Fahrplanwechsel im Dezember soll alles fertig sein. Dann gehören die alten Dieselloks der Vergangenheit an und die Bahn fährt elektrisch.
200 Masten und ein österreichisches Spezialfahrzeug

Angefangen haben die Arbeiten in Dettingen/Erms (Kreis Reutlingen). An mehr als 200 Masten zwischen Metzingen und Bad Urach montieren Bauarbeiter die Trag- und Fahrleitungen in einer Höhe von fast sechs Metern. Dazu brauchen sie ein speziell zur Elektrifizierung konstruiertes Gleisfahrzeug mit Hebebühne, das extra aus Österreich hergebracht wurde.
Bald fahren die Züge nach Bad Urach im Halbstundentakt
Neben der Elektrifizierung wird der Haltepunkt Dettingen zu einem Kreuzungsbahnhof ausgebaut: Das einspurige Gleis teilt sich dann vor dem Haltepunkt in zwei Gleise. Dadurch soll ab Juni 2023 ein Bahnverkehr im Halbstundentakt möglich sein. Bisher geht der Zug nur stündlich.
"Im nächsten Jahr werden wir noch einen draufsetzen: Dann werden wir alle halbe Stunde zwischen Metzingen und Urach fahren."
Strecke ist Teil der Regionalstadtbahn Neckar-Alb
Parallel zur Ermstalbahn wird auch die Ammertalbahn zwischen Tübingen und Herrenberg elektrifiziert. Beide Stecken sollen im Dezember von Diesel auf Strom umgestellt werden. In Zukunft soll hier auch die Regionalstadtbahn fahren. Die Elektrifizierung sei deshalb ein großer Schritt für die Regionalstadtbahn Neckar-Alb insgesamt, sagt Tobias Bernecker vom Zweckverband.