Rebhuhn-Monitoring
Im letzten Jahr wurden in der Region Horb sechs Rebhühner gesichtet. 20 Helfer - auch aus dem Landkreis Calw - suchten in Bildechingen und Talheim bei Horb (Kreis Freudenstadt) nach den seltenen Tieren. Das Monitoring sollte klären, ob und wie sich der Bestand weiterentwickelt hat. Die kleinen grau und rostroten Vögel waren in der Region noch vor wenigen Jahrzehnten sehr verbreitet, mittlerweile sind sie aber fast ausgestorben. Grund dafür ist laut dem Wildtierbeauftragten Peter Daiker die Landwirtschaft.
Kleine Fehler, große Wirkung
Rebühner brauchen als Nahrung Insekten und Unterschlupfmöglichkeiten zum Brüten. Doch genau diese Voraussetzungen würden Landwirte unabsichtlich zerstören, wenn sie Blumen am Feldrand oder Sträucher abmähen. Ändern könne man das nur durch Aufklärung und Zusammenarbeit mit den Landwirten in der Region. Viele seien sehr verständig, sagte Daiker dem SWR.

Mit dem Lautsprecher auf dem Feld
Los ging es bei der Wildtiersuche in der Dämmerung, weil die Tiere sich in dieser Zeit am ehesten zu Wort melden. Die Freiwilligen bekamen jeweils ein eigenes Gebiet zugewiesen und wurden mit einem Lautsprecher ausgestattet, der das Rufen eines Rebhahns imitiert. Die Vögel sollten dadurch aufhorchen und antworten.
Der Kampf fürs Rebhuhn geht weiter
Zunächst konnten Peter Daiker und sein Team kein einziges Rebhuhn finden. Das war beunruhigend, schließlich hatte sich der Wildtierbeauftragte im letzten Jahr für ihren Erhalt eingesetzt und zum Beispiel Blühstreifen an Feldrändern anlegen lassen. Doch nach einigen Stunden gab es doch noch gute Nachrichten aus der Runde: Zwei Freiwillige haben einen Rebhahn gesichtet, einer der beiden wurde sogar ein Stück weit von diesem Hahn verfolgt. Und drei Freiwillige meinten, ein Rufen gehört zu haben.
Die letzten Rebhühner in der Region Horb leben also noch. Grund genug für Peter Daiker, sich zusammen mit Landwirten weiter für sie einzusetzen.